Saison 2007/08
2. Bundesliga

5. Spieltag

Stadion am Millerntor
(Hamburg-St.Pauli)

Freitag, 14. September 2007

FC St. Pauli -
Kickers Offenbach

3:1 (2:1)


Tore:

1:0 (3.) Alexander Ludwig
 1:1 (22.) Stephan Sieger

2:1 (34.) Marvin Braun
3:1 (64.) Marcel Eger

 Zuschauer:

15.300 (ausverkauft)

 

 Erst morgens um 3 Uhr vom Urlaub aus Mallorca extrem übermüdet nach Hause gekommen, hieß es um 6 Uhr schon wieder aufstehen. Denn exakt eine halbe Stunde später war ich schon wieder unterwegs, zur evtl. lustigsten Auswärtsfahrt des Jahres: Nach St. Pauli! Hotel und 9er-Bus hatte Markus vorher schon klar gemacht, so dass ich mich ausnahmsweise mal um Nichts kümmern musste. Ich kam zwar nur schwerfällig aus dem Bett, aber irgendwie klappte es. Als ich um 6:15 Uhr noch nichts von meiner Schwester gehört hatte, schaute ich nach ihr und sah, dass sie trotz laufenden Weckers noch pennte. Sie also schnell geweckt und fertig gemacht. Um 6:40 Uhr machten wir uns dann von uns zu Hause auf den Weg. In Nidda blinkte bei Sven im Auto plötzlich die Öl-Kontroll-Lampe, also musste er noch schnell Öl kaufen und nachfüllen. Tobi, Markus und Nani saßen schon beim Bäcker, wo wir uns kurz drauf hinzugesellten. Aber auch dort hielten wir uns nur kurz auf und weiter ging es in Richtung Gießen, wo wir um 8:15 Uhr dann mit unserem 9er-Bus weiter nach Hamburg fuhren.

Der arme Markus saß am Steuer, Nani & Jessica waren für den Wodka verantwortlich und Tobi, Sven & ich für Asbach und Bier. So wurde es eine feucht-fröhliche und lustige Fahrt. Einziges Manko war nur, dass wir ab Hannover annähernd jeden Rastplatz anhalten mussten, da uns (am meisten dem Tobi) die Blasen drückten. Aber wir waren extrem gut in der Zeit und kamen bereits gegen 14 Uhr an unserem Hotel Oase im Stadtteil St. Georg (Nähe Hauptbahnhof) an. Zuerst eingecheckt und die Zimmer für Okay befunden, machten wir uns auch schon auf in Richtung Stadion. Nach ein paar gelaufenen Metern auf der Reeperbahn und einem kurzen Stopp beim goldenen M, erreichten wir den Eingang des Stadion gegen 17 Uhr. Rein ging es und nach ein paar Plaudereien dann auch weiter in den Gästeblock.
Pünktlich zu Spielbeginn begann es an zu regnen, zuerst noch leicht. Die nächste kalte Dusche kam nicht von oben, sondern vom Spielfeld. Nach einem katastrophalen Fehlpass von Sidney, stand Alexander Ludwig alleine vor Torhüter Daniel Endres und ließ sich diese Chance nicht entgehen. Danach regnete es ohne Ende. Die OFC-Fans waren nass bis auf die Unterhose und es wurde sicherlich fast zehn Minuten lang nicht weniger. Der Stimmung tat es keinen Abbruch. Erst Recht nicht, als Stephan Sieger in der 21. Minute einen Abpraller zum Ausgleich nutzen konnte. Danach rannte der OFC an und drückte auf die Führung. Epstein, Judt und Toppmöller vergaben die allerbesten Chancen. Und so kam es, wie es kommen musste: Beim nächsten Angriff der Hamburger konnte Endres den Ball nicht festhalten und Marvin Braun musste den Abpraller zur 2:1-Pausenführung nur noch einschieben (34.). Nach dem Wechsel verflachte das Spiel zunächst. Aber nach einem Freistoß, der gemäß der Fernsehbilder gar keiner war, köpfte Marcel Eger in der 64. Minute das 3:1 für St. Pauli. Ab nun spielte wieder nur eine Mannschaft, aber erneut Toppmöller und Türker (der die Latte traf) vergaben beste Chancen, so dass es bei der unglücklichen OFC-Niederlage blieb. In Sachen Stimmung war vom ehemaligen "Freudenhaus der Liga" nichts zu vernehmen, da hatten wir klar die Nase vorne. Selbst zehn Minuten nach dem Spiel wurde die unterlegene Mannschaft noch gefeiert. Auch im St. Pauli Internet-Forum wurde das anerkannt, das hört man gerne.
Eigentlich wollten wir direkt nach dem Spiel auf die Reeperbahn feiern gehen. Allerdings waren wir durchgeweicht bis zu den Socken, so dass wir zuerst mit der U-Bahn zurück ins Hotel fuhren, uns duschten und umzogen. Gegen 22 Uhr zog es uns dann wieder in Richtung Innenstadt. Zuerst in den Pizza-Hut einen Kleinigkeit essen. Dann zeigte ich Sven und Tobi die "örtlichen Begebenheiten", wie das Laufhaus oder die Herbert-Straße. Die Herbert-Straße war übrigens vollkommen in rot-weißer Hand und es wurden einige bekannte Gesichter gesehen :-) Schließlich gingen wir in den "goldenen Handschuh" und tranken dort ein wenig Bier. Über den Fährmaster ging es für uns dann so gegen 2 Uhr wieder in Richtung Hotel, da wir größtenteils einfach müde waren.