Saison 2007/08
Regionalliga Nord
Stadion Rote Erde
(Dortmund)
Samstag, 22. September 2007
Borussia Dortmund II -
SC Verl
1:0 (0:0)
Tor:
1:1 (68.) Sahr Senesie
Zuschauer:
457
Am Samstag Morgen um 10 Uhr früh aufgestanden, hatte ich noch keinen Plan wo mich mein Weg heut hinführen sollte. Zur
Auswahl hatte ich den Doppler in der LL Hessen Nord mit Eiterfeld (gegen Sand) und Bad Hersfeld (gegen Willingen), sowie Erfurt (gegen Wuppertal) oder Dortmund II (gegen den SC Verl). Bei
Dortmund schaute ich auch noch danach, ob ich es nicht mit dem abhoppen der Eishalle hinkriegen würde. Aber leider war das dortige Junioren-Bundesligaspiel gegen Erfurt um 13:30 Uhr und Fußball
nebenan um 14 Uhr, so dass ich also leider beides nicht hinbekommen würde (mal von Halbzeit-Hopping und so einem Mist abgesehen). Dennoch entschied ich mich für Dortmund.
Um 11:10 Uhr fuhr ich zu Hause weg, legte noch einen kleinen Zwischenstopp beim Onkel und der Tante ein, da vor wenigen Stunden die Verwandtschaft aus Amerika gelandet war und war um etwa 11:40
Uhr auf der Autobahn. Die Fahrt verlief ruhig und trotz gemütlichem Fahrens war ich gegen 13:25 Uhr pünktlich auf dem Parkplatz. Schnell zur Eishalle gelaufen, schaute ich mir die ersten zehn
Minuten des dortigen Eishockey-Spiels an und wechselte dann (trotz kurzem Überlegens nicht doch hier zu bleiben und halt anstatt dem Fußball-, das Eisstadion zu kreuzen) ins "Stadion Rote Erde"
zur Borussia Dortmund II. Dort gab es zuerst ein Frühstück in Form eines Schnitzelbrötchens, dazu eine Cola, und ich setzte mich auf eine der vielen Stufen auf Höhe der Mittellinie. Rechts in der
Kurve etwa 30 jugendliche Supporter des BVB, denen der Weg nach Berlin zum Spiel der ersten Mannschaft wohl zu weit war. Sie bemühten sich zwar das ganze Spiel, aber dennoch hörte man sie nur
recht wenig. Sinnlose Aktionen, wie z.B. die Polonaise oder das Klatschen mit den Schuhen, erwähne ich nur mal beiläufig. Und direkt links von mir etwa 50 Fans und Rentner aus Verl. Der Verein
hat keine Fanszene, denn sonst wären zu diesem nahen Auswärtsspiel mehr Fans bei strahlendem Sonnenschein an einem Samstag Nachmittag mehr Fans mit angereist. Aber dafür hatten sie (wie damals in
Engers 10.03.2007) einen Typen, der sich Vorsänger schimpft. Vor sich eine Trommel gebunden, in der rechten Hand den Trommelstock und in der linken Hand ein Megaphon. Er sang zwar oft und viel,
aber kein wenig abwechslungsreich und vollkommen schief. Bei DSDS hätte ihn der Bohlen nicht mal eingestellt zum Ratten vertreiben. Ganz zu Schweigen von seiner Mit-Anhängerschaft, denn mit ihm
stimmten alle drei Songs mal ein Rentner und ein Kiddie mit ein. Bei Klatsch-Aktionen könnten es evtl. auch mal an die zehn "aktive Supporter" gewesen sein.
Naja, kommen wir langsam mal zum Spiel. Wenigstens hier wusste der SC Verl in der ersten Halbzeit ein wenig zu glänzen. Über weite Strecken war man das aktivere und bessere Team, allerdings
konnte man sich nur ganz wenige Chancen heraus spielen. Dortmund war eigentlich nur Zuschauer auf dem Platz, setzte 2-3 Konter und das war es dann auch schon. In der zweiten Halbzeit wurde
dann der Gastgeber stärker und Verl zusehends schwächer. Wie es dann auch kommen musste, traf dann Sahr Senesie in der 68. Minute vor 457 Zuschauern zur 1:0-Führung für die Amateur-Vertretung des
Champions League Siegers von 1997. Einen Freistoß aus etwa 25 Metern segelte über die Köpfe von Freund und Feind, und senkte sich ins lange Eck rein. SCV-Torhüter Fatih Kalintas war geschlagen
und bei diesem Treffer machtlos. In den letzten zehn Minuten versuchte der Gast dann erneut ein wenig aktiver zu werden, konnte sich aber bis auf einer nennenswerten Chance nicht viel
herausspielen. Und so fuhr man mit leeren Händen nach Hause.
Nach Hause fuhr ich dann auch. Aber erst, nachdem ich mein Glück noch mal in der Eishalle versuchen wollte. Laut Belegungsplan war zwar kein Spiel, aber man weiß ja nie. Aber ich hatte leider
Pech und es war öffentlicher Eislauf. Somit muss das Kreuzen der Dortmunder Eishalle noch ein wenig auf sich warten lassen. Auf der Autobahn nach Hause ging mir dann noch der Auspuff kaputt und
mein gutes Auto'chen hörte sich nun an wie ein Panzer. Zu allem Überfluss sah ich dann daheim in der Sportschau, dass Erfurt Wuppertal mit 5:1 auseinander genommen hatte und ich mich somit (mal
wieder) für das falsche Spiel entschieden hatte. Passte einfach zu diesem Tage...
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