Saison 2007/08
Jupiler League
(1. Liga Belgien)


Jules Ottenstadion
(Gent / Belgien)

Samstag, 06. Oktober 2007

KAA Gent -
KVC Westerlo


1:1 (1:0)


Tore:

1:0 (19.) Guillaume Gillet

1:1 (90.) Emanuel Sarki


Zuschauer:
8.997

 

Zeit hatten wir von Oberhausen etwa vier Stunden für die 250 Kilometer nach Gent in Belgien, was locker reichen sollte und am Ende auch locker reichte. Via Maastricht, Eindhoven und Antwerpen erreichten wir anderthalb Stunden vor Spielbeginn die Stadtgrenze von Gent. Bei Antwerpen regte sich Snicki dann wieder darüber auf, dass es in NL und B auf der Autobahn selten Baustellen gibt und wenn man dann wieder die Grenze nach D überquert, meistens nach ein paar Kilometern schon die erste Baustelle wartet. Über dieses "Phänomen" regt sich Snicki jede Fahrt in die Benelux-Länder auf, man wartet als Mitfahrer eigentlich nur darauf :-) Zwischenzeitlich überlegten wir uns aufgrund der frühen Ankunft in Gent dieses Spiel sausen zu lassen und noch ca. 50 Km weiter noch Brügge zu fahren um dort Cercle Brügge gegen Sint-Truidense VV anzuschauen. Wir einigten uns aber darauf, dass wir bei dem Spiel in Gent bleiben und das Jan Breydel-Stadion zu einem späteren Zeitpunkt lieber mit dem FC Brügge abhoppen werden. Die Flutlichtmasten des Jules Ottenstadion sah man bereits von der Autobahn und auch von der Abfahrt war es nicht mehr allzu weit. Einen Parkplatz bekamen wir direkt an einer großen Hauptstraße, etwa 300 Meter vom Stadion entfernt. Wir gingen zum ersten Kassenhäuschen, aber dort gab es nur Tickets für 22 Euro. Auf meine Nachfrage nach billigeren Tickets schickte man uns um die Ecke. Dort gab es zwar Tickets für 16 Euro, aber das war eher eine Art "Eselsblock" unten an der Eckfahne. Die Supporter-Tickets hinter dem Tor waren ausverkauft und sind dies wohl auch immer zu jedem Spiel. Da wir nicht in den "Eselsblock" wollten, weil wir von dort schlechte Sicht befürchteten, gingen wir nun doch wieder zurück und investierten die sechs Euro mehr und saßen nun im Oberrang auf der Haupttribüne, Höhe Mittellinie. Da uns aber in der zweiten Reihe das Geländer ein klein wenig störte, setzten wir uns einfach ein paar Meter zur Seite und noch weiter nach oben, so dass wir nun direkt unter den Leuten von der Presse saßen.
Der Tabellen-Achte aus Gent begann sehr stark und hatte auch einiges an Chancen zu bieten. Zu Recht fiel dann in der 19. Minute die Führung der Gastgeber durch Guillaume Gillet, der einen Abpraller nach einem Eckball versenken konnte. Auch fortan drückte Gent weiter auf das Tor des KVC Westerlo, aber man konnte die Führung nicht weiter ausbauen und so pfiff der Schiedsrichter die erste Hälfte mit diesem knappen Ergebnis ab. Der Gast kam wie verwandelt aus der Halbzeitpause. Plötzlich spielte nur noch ein Team, und das war das aus Westerlo. Die Spieler des KAA Gent übertrafen sich gegenseitig im spielen von Fehlpässen, während Westerlo daraus einfach kein Kapital schlagen konnte. Nach dem geschätzt 724. Genter Fehlpass kippte so langsam die Stimmung und die ersten Pfiffe im Stadion waren zu hören. In der 86. Minute traf der erst ganz kurz zuvor eingewechselte Emanuel Sarki nur den Pfosten. Den längst fälligen Ausgleich konnte eben jeder Sarki dann in der 90. Minute erzielen, als der das Leder aus etwa 12 Metern stramm und unhaltbar für Bojan Jorgacevic im Gent-Tor ins lange Eck drosch. Auch in den drei Minuten Nachspielzeit war der Gast dem Siegtreffer näher. Für die KAA-Spieler gab es nach dem Abpfiff dann ein gellendes Pfeifkonzert, während sich Westerlo´s Spieler mit dem Punkt zufrieden zeigten und mit den etwa 100 mitgereisten Fans vorm Gästeblock feierten.
Nach dem Spiel gingen wir ans Auto. Auf dem Weg dort hin sah ich noch den Fanshop des KAA Gent und wollte mir einen Pin kaufen, aber leider war dieser geschlossen. Aus Gent fanden wir wieder schnell raus und über Brüssel und Aachen ging es an Köln vorbei und mit einem kurzen Stopp beim McD in Overath auf direktem Wege nach Hause. Es war nun auch schon etwa 3 Uhr, als Snicki mich zu Hause absetzte und nach einer knappen Stunde Internet surfen, legte ich mich danach ins Land der Träume.
P.S.: Das Spiel in Brügge endete 5:1 und wir hatten uns mal wieder für das falsche Spiel entschieden.