Saison 2007/08
2. Bundesliga

12. Spieltag

Stadion am Bieberer Berg
(Offenbach)

Freitag, 02. November 2007

Kickers Offenbach -
SpVgg. Greuther Fürth

1:2 (1:0)


Tore:

1:0 (24.) Dino Toppmöller
1:1 (59.) Stephan Sieger (Eigentor)

1:2 (85.) Thorsten Burkhardt


 Zuschauer: 8.059

 

Nach der bitteren Pokal-Schlappe in Rostock und dem Rücktritt von Wolfgang Frank war man heute natürlich sehr gespannt, was passieren würde. Peter Neururer sagte (glücklicherweise) am Vortag schon ab und man war in Gesprächen mit Wolfgang Wolf. Auf der Bank saß der ehemalige OFC-Coach und derzeitige Trainer der U23, Ramon Berndroth. Er stellte auch gleich die Mannschaft ein wenig um. Moses Sichone musste auf die Bank, Niko Bungert rutschte von rechts in die Innenverteidigung. Für Bungert spielte Manuel Hornig zum ersten Mal von Beginn an hinten links. Denis Epstein stand ebenfalls in der Startelf und begann auf der für ihn ungewohnten rechten Mittelfeld-Seite. Im Tor bekam Oldie Cesar Thier wieder den Vortritt vor dem jungen Daniel Endres.
Um 16 Uhr fuhr ich mit dem Benz vom Vater alleine nach Offenbach, da ich nach dem Spiel noch weiter nach Bad Nauheim zum Eishockey wollte. Gegen 16:45 Uhr erreichte ich mein Ziel und konnte zum Glück noch einen guten Parkplatz bekommen um nach Spielende direkt abstarten zu können. Tobi und Sven waren auch nur kurz vor mir angekommen und ich traf sie beim Gang ins Stadion. Die beiden anderen aßen was und ich schaute mich am Fancontainer um und quasselte mich - wie fast immer - ein wenig fest. Eine halbe Stunde vor Spielbeginn ging ich in den Block und dieser war sehr schwach besucht, so dass ich noch einen richtig guten Platz bei den anderen beiden erhaschen konnte.
Das Spiel begann und in den ersten Minuten war der OFC optisch vielleicht einen Tick überlegen, konnte sich aber keine nennenswerten Chancen erspielen. Die erste Größere hatte Fürth nach einer knappen halben Stunde. Danach übernahm Offenbach wieder die Initiative und nach einer Flanke nickte Dino Toppmöller im Fünf-Meter-Raum den Ball in die Maschen (24.). Fürth´s Torhüter Kirschstein sah dabei alles andere als gut aus. Nun hatte der Gastgeber Lunte gerochen und wollte am Liebsten noch vor der Pause erhöhen, was aber leider nicht mehr gelang. Bruno Labbadia wechselte zur Halbzeit den gebürtigen Hessen Thorsten Burkhardt ein, welcher nun im Mittelfeld der Franken für mehr Dampf sorgte. Die erste Viertelstunde neutralisierten sich beide Mannschaften ein wenig, ehe aus heiterem Himmel in der 59. Minute der Ausgleich fiel. Nach einer Ecke bekam Stephan Sieger den Ball auf seinen wenig behaarten Kopf und das Leder fiel hinten ins lange Eck rein. Auf dem Bieberer Berg war für etwa 1-2 Sekunden absolute Totenstille eingetreten. Auch die Spieler standen wohl unter Schock, denn fortan war der Aufstiegsaspirant das bessere Team und Offenbach schien abgemeldet. Von Minute zu Minute nahm der Druck zu und fünf Minuten vor dem Schluss war es dann Joker Burkhardt, der nach einer Flanke des ebenfalls eingewechselten Stephan Schröck von rechts in den Ball grätsche und die Hulla kullerte hinter die Linie. Der OFC hatte leider zum Ende hin nichts mehr zuzusetzen und so blieb es bei der ersten Heimniederlage der Saison. Sehr bitter, da diese auf jeden Fall zu vermeiden war.
Ich ging schon zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit im Block ein wenig nach unten. Und als Schiedsrichter Matthias Anklam ins Horn trillerte, sprintete ich im schnellen Laufschritt raus zum Auto. Ich war recht flott unterwegs und kam auch gut durch die Stadt. So kam ich um 20:30 Uhr schon etwa in Bad Nauheim an, wo 28 Minuten gespielt waren. Nauheim führte 3:2 und erhöhte binnen kurzer Zeit auf 6:2. Am Ende hieß es gegen überforderte Erfurter 7:3 und ich hatte wenigstens ein einziges Erfolgserlebnis an diesem Freitag.