Saison 2007/08
Verbandsliga Nordbaden


städtisches Stadion
(Schwetzingen)

Samstag, 10. November 2007

SV 98 Schwetzingen -
SpVgg. Neckarelz

2:1 (1:0)


Tore:

1:0 (29.) Stephan Katongole

2:0 (63.) Oliver Hörber

2:1 (66.) Marcel Gerstle


 Zuschauer: 100

 

Für heute hatte ich zwei Wochen zuvor gesehen, dass das kleine Derby zwischen dem VfB Stuttgart II und dem Karlsruher II schon auf 11:30 Uhr gelegt wurde. Das passt mir natürlich hervorragend, denn um 15 Uhr fand im 18 Km entfernten Freiberg auch noch ein Spiel der Oberliga Baden-Württemberg gegen Schwieberdingen statt. Der Grund für den frühen Anpfiff des Schwaben/Baden-Derbys war das Nachmittag-Spiel des großen VfB gegen die Bayern. Ich schaute ein paar Tage zuvor mal locker ob ich irgendwo Bestätigung finden sollte, dass dieses Spiel auch wirklich im Robert-Schlienz-Stadion stattfinden würde. Ich fand leider nix, aber Daniel schickte mir ein Link, wo ein KSC´ler im Internet postete, dass es im Robert-Schlienz-Stadion stattfinden würde, leider aber ohne Quellenangabe. Am Vorabend wunderte ich mich, dass ich immer noch nirgendwo etwas lesen konnte. Also meldete ich mich mal für das VfB-Forum an. Leider kam am gleichen Abend keine Bestätigungs-email mehr, sondern erst in der Nacht. Also stand ich um 7:45 Uhr auf und schaute dann mal im VfB-Forum nach. Dort stand dann, dass es im Degerloch, also beim verhassten Rivalen von den Stuttgarter Kickers stattfinden würde. Da ein Link zu einer Zeitung dabei war, erschien es mir glaubwürdig und ich vergaß diese Tour mal schnell.
Das bedeutete also am frühen Morgen direkt mal umplanen. Nach einem Frühstück schaute ich mich um und da ich irgendwie auch Lust auf einen neuen Eishockey-Ground hatte, wurde auch diese Suche miteinbezogen. Zuerst schaute ich mich im Ruhrpott, aber da es dort nur Eishockey-Spiele für den Abend gab, war das für mich keine Option, denn da wollte ich ja noch auf einen Geburtstag. Nach etwa 20 Minuten hatte ich dann meine Tour gefunden: Es sollte nach Eppelheim zum Jugend-Eishockeyspiel der EC Eisbären Eppelheim und den EHC Zweibrücken Hornets gehen. Danach dann - je nachdem wie schnell das Spiel beendet war - zum Fußball. Entweder nach Köllerbach gegen Idar-Oberstein um die Oberliga Südwest zu komplettieren oder in die Verbandsliga Nordbaden nach Schwetzigen gegen Neckarelz um einen 10.000er zu grounden.
Um 9:40 Uhr machte ich mich auf den Weg und war nach einem Tankstopp um etwa 10 Uhr auf der Autobahn. Den Weg nach Eppelheim kannte ich natürlich, da ich in der gleichen Halle schon mal im Sommer Inlinehockey gespielt hatte. Allerdings wusste ich den Weg in der Stadt nicht mehr, wobei mir aber mein unter der Woche neu gekaufter Tomtom dabei half. Das Navi lotse mich schnell zum Eisstadion und ich kam um 11:05 Uhr dort an. Das Spiel sollte in zehn Minuten stattfinden, aber es war bisher nur die Mannschaft der Gastgeber auf dem Eis. Durch ein zu spätes Eintreffen der Gäste wurde das Spiel um eine halbe Stunde nach hinten verlegt und es begann erst um 11:45 Uhr. Somit konnte ich den Plan mit Fußball in Köllerbach schon sofort abhaken, denn das würde ich beim besten Willen nicht packen. Und so etwas wie Halbzeit-Hopping (bzw. beim Eishockey 31 Minuten sehen und dann fahren), kommt bei mir gar nicht in die Tüte!
Nachdem ich das eher niveauarme Jugend-Spiel komplett anschaute und es mit 11:2 für die Gastgeber endete, stieg ich in mein Auto. Da das Spiel öfters unterbrochen werden musste wegen Verletzungspausen, Verhandlungen mit den Schiedsrichterinnen usw., wurde es schon ein wenig später. Glücklicherweise hatte ich ja noch nicht einmal zehn Kilometer bis nach Schwetzingen und dafür fast eine halbe Stunde Zeit. Das Navi lotse mich auch ruckzuck ans städtische Stadion und um 14:20 Uhr betrat ich den Ground. Zuerst eine Runde gedreht und Fotos geschossen. Dann ganz schnell vor die Tribüne gestellt um noch ein wenig vom Dach dieser geschützt zu sein. Der Himmel versprach alles andere als Sonnenschein und gutes Wetter.
Die zu Hause noch sieglosen und auf einem Abstiegsplatz stehenden Gastgeber begannen das Spiel zunächst sehr ängstlich. Man hatte in den ersten Minuten die ein oder andere brenzlige Situation zu überstehen. Nach 13 Minuten prallten im Mittelfeld Schwetzingens Thorsten Kräwer und der Neckarelzer Rezep Suljejmani zusammen. Beide wurden vom Platz getragen und kamen mit Krankenwagen ins Stadion. Beim Gast bestand Verdacht auf Kreuzbandriss und beim Gastgeber Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch. Von hier aus nochmals gute Besserung an Beide! Man merkte wie beide Teams die nächsten Minuten ein wenig gehemmt agierten. Erst eine Viertelstunde später kam wieder ein wenig Spielfluss auf. Und den ersten guten Angriff nutzten die Mannheimer Vorstädter zur Führung. Marc Ritschel setzte sich auf links sehr gut durch, flankte nach innen und dort musste Stephan Katongole nur noch einnicken (29.). Von nun an diktierten die Hausherren das Spiel und man hätte bis zur Halbzeit noch höher in Führung gehen können, verpasste dies aber. Auch nach der Pause waren die blau-weißen engagierter. Dieses zahlte sich in der 63. Minute mit dem 2:0 aus. Der drei Minuten zuvor eingewechselte Oliver Hörber wurde steil geschickt und stand alleine vor dem Gäste-Torhüter, eiskalt netzte er zum Ausbau der Führung ein. Nun erwachte der Gast aus Neckarelz. Nur drei Minuten nach dem 2:0 konnte man nach einem langen Ball auf links und einem schönen Schuss in den Winkel von Marcel Gerstle verkürzen. Von nun an war der Gast ganz klar Spiel bestimmend, aber erst in der Schlussphase erarbeitete man sich gute Chancen. Die Beste wurde in der 89. Minute vergeben, als nacheinander zuerst auf der Linie gerettet wurde, man dann den Pfosten traf und zum Abschluss Schwetzingens Torhüter Sinan Bal den Ball mit den Fingerspitzen geradeso noch über die Latte lenken konnte. Drei ganz, ganz dicke Dinger binnen noch nicht einmal fünf Sekunden. Aber da man eben kein Tor erzielen konnte, blieb es beim etwas glücklichen, aber nicht unverdienten 2:1-Sieg der Gastgeber.
Nach dem Spiel fuhr ich direkt nach Hause. Leider hatte ich ein wenig Mistwetter mit viel Regen und zwischendurch gar einmal kurzen Hagelschauer. Aber dennoch war ich schon so gegen 18 Uhr zu Hause und konnte mir nach der Sportschau dann auf dem Geburtstag der ein oder anderen kalten Gerstensaftschale widmen :-)