Saison 2007/08
Oberliga Nordrhein
Franz-Kremer-Stadion
(Köln)
Samstag, 17. November 2007
1. FC Köln U23 -
SV Bayer 04 Leverkusen U23
0:0
Tore:
FEHLANZEIGE
Zuschauer: 1.150
In der Vornacht erst um 3 Uhr vom Eishockey aus Halle/Saale nach Hause gekommen,
sollte es für mich heute zum kleinen Derby 1. FC Köln II gegen Bayer Leverkusen II gehen. Da es sich gut mit Eishockey im Ruhrpott verbinden ließ, hatte ich zwei verschiedene Grounds für
Abends auf dem Plan. Es gab die Möglichkeit auf Unna mit dem Regionalliga NRW Spiel zwischen dem Königsborner JEC und dem Neusser EV oder dem Spiel ESV Bergisch Gladbach gegen EEV
Eschweiler (Landesliga NRW, Gruppe A). Da mir letzteres aber mit 20 Uhr zu spät war und ich über drei Stunden an überbrücken musste, schaute ich mich Samstag morgens noch mal im Internet
um und fand noch ein Schüler-Spiel um 17:00 Uhr in Wiehl. Also plante ich nach dem Fußball erst Wiehl und dann Bergisch Gladbach anzufahren.
Um 12 Uhr fuhr ich bei mir zu Hause weg und musste in Nidda noch kurz auf die
Sparkasse und den Lottoschein abgeben. Gegen 12:35 Uhr war ich dann in Wölfersheim auf der A45. Ziemlich zügig kam ich voran und fuhr um 14 Uhr in Köln von der Autobahn. Leider staute es
sich nach der Abfahrt ein wenig, aber ich war ja noch früh genug dran. Im nahe liegenden Wohngebiet sofort einen Parkplatz ergattert, konnte ich um 14:20 Uhr das Franz-Kremer-Stadion
betreten.
Zuerst war ich enttäuscht über den Zuspruch. Im Gästeblock war fast nichts los,
da waren vielleicht 50 Leutchen. Auf Seiten des FC war zwar deutlich mehr los, aber auch nichts was auf ein wenig "Action" hindeuten sollte. Ich ging mal auf eins der beiden
Dixie-Toiletten und futterte die übelste Currywurst meines Lebens. Die schmeckte eher wie genmanipuliertes Gammelfleisch. Nachdem ich den Brechreiz gerade so noch stoppen konnte,
begann das Spiel auch schon.
Der FC II begann sehr engagiert und konnte sich in der ersten Viertelstunde zwei
kleine Chancen erarbeiten. Nach etwa dieser Viertelstunde fuhren zuerst etwa 10 Polizei-Busse hinter den Gästeblock und man wunderte sich. Auf einmal wurde es hinter der Heimkurve laut
und man hörte massig Leverkusener noch kommen. Wenige Minuten später waren sie am Gästeblock angekommen und es betraten diesen mit mächtig viel Lautstärke etwa 200 schwarz gekleidete
Ultras und auch ein paar Freunde der dritten Halbzeit. Nach wenigen Minuten ging es zur ersten Völkerwanderung in Richtung Heimkurve, aber da war der Pufferblock und Polizei, sowie die
Ordner, im Weg. Also wieder zurück und hinter dem Tor ordentlich supportet. Auf dem Platz passierte nicht viel und so ging es torlos in die Halbzeit. Auch die zweite Halbzeit begann ruhig
und verhalten auf dem Platz. Nach 60 Minuten Spielzeit gab es auf einmal ein Gebrüll auf der Sitztribüne und plötzlich kamen ca. 150 Kölner Ultras von der wilden Horde und weiter von der
"Spaß-Front" in Richtung Gästeblock gestürmt. Teilweise verharrten sie schon das ganze Spiel auf der Tribüne und teilweise kamen sie wohl jetzt erst im Stadion an. Also wanderten die
Lev´s plötzlich auch in Richtung Sitz-Tribüne und man stand sich auf wenigen Metern (nur von einer Reihe Polizisten getrennt) fast Aug um Aug gegenüber. Die letzten 30 Minuten wurden dann
von beiden Seiten sehr gut angefeuert, wobei hier die Kölner hier die Nase ein wenig vorne hatten. Im Gästeblock wurde dann noch kurz Bengalo und Rauch gezündelt, während auf FC-Seite ein
Spruchband für den ermordeten Lazio-Fan ("Resta in pace, Gabri - A.C.A.B.!") sogar für Applaus im Block der Lev´s sorgte. Auf dem Platz tat sich weitaus weniger als neben den Rängen, so
dass man wirklich verlockt war mehr auf die Ränge zu schauen, als auf das Spiel. Es war zwar nicht auf sehr hohem Niveau, aber ziemlich kampfbetont und endete gerecht 0:0. Nachdem der
Stadionsprecher etwa drei Minuten vor Spielende eine Blocksperre von zehn Minuten für den Gästeblock ankündigte, wollte ich eigentlich schon gehen, da ich ja noch weiter zum Eishockey
wollte. Aber es war schon zu spät, denn die Tür war verriegelt. Also das Spiel zu Ende geschaut und gewartet.
Mittlerweile waren nach dem Spiel dann schon 15 Minuten rum und das Eishockey in
Wiehl konnte ich mir abschminken, denn "warten" war die Devise. Kurz darauf durften dann wenigstens die "Zivilisten und Rentner" aus dem Gästeblock raus. Zum Glück, denn wie ich hörte
mussten der Rest noch insgesamt 40 Minuten im Block verbringen. Somit wäre für mich auch das Eishockey in Unna gelaufen gewesen und ich hätte doch Bergisch Gladbach fahren müssen. Ich
ging direkt nach dem rauslassen aus dem Gästeblock zu meinem Auto und fuhr um 17:15 Uhr los in Richtung Unna. Das Navi vermeldete 18:13 Uhr als voraussichtliche Ankunftszeit. Also musste
ich mich sputen, was ich auch tat. Allerdings war das nicht so einfach, denn auf der A1 waren auf dem Teilstück zwischen Leverkusen und Dortmund (vielleicht etwa 60-70 Km) drei größere
Baustellen mit reichlich Verkehr. Dennoch war ich um 17:55 Uhr an der Ausfahrt in Unna und dank Navi etwa fünf Minuten später an der Eishalle. Nach einem ungefährdeten 8:2-Sieg für die
Gastmannschaft aus Neuss und einer (dieses Mal seeeehr leckeren Currywurst) machte ich mich auf die nebelvolle Heimfahrt und war um etwa 22:45 Uhr wieder zu Hause.
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