Saison 2007/08
League 1 Orange
(1. Liga Frankreich)
Stade Félix Bollaert
(Lens / Frankreich)
Samstag, 26. Januar 2008
Racing Club de Lens -
Racing Strasbourg
2:2 (1:1)
Tore:
0:1 (4.) Wason Renteria
1:1 (5.) Olivier Monterrubio
1:2 (76.) Alvaro Santos
2:2 (82.) Olivier Monterrubio
Zuschauer: 31.323
Zum 1. Teil des Berichtes geht es HIER...
Dort angekommen sahen wir von weitem schon die beleuchteten Flutlichtmasten des
WM-Stadions vom 1998, dem Stade Felix Bollaert. Da aber auch schon weit vor dem Stadion die Autos parkten, stellten wir unseres gegen 19:40 Uhr auch recht weit vom Stadion entfernt ab.
Abwechselnd im schnellen Gehen und teilweise im Sprint ging es für uns in Richtung Stadion. Dort angekommen stellten wir fest, dass wir auf den letzten Metern unterwegs leider Markus verloren
hatten. Also ging es zu Viert ans Kassenhäuschen und kauften uns Hintertor-Tickets. Es war verdammt voll, so dass wir Plätze nur noch in Reihe 5 von unten auf Höhe der Eckfahne bekamen. Wieder im
Sprint ging es an unseren Eingang und von dort direkt auf unsere Sitzplätze. Als wir uns gerade setzten, konnten wir uns auch gleich wieder stellen, denn der Einlauf der Mannschaften erfolgte
soeben. Also genau pünktlich angekommen.
Das fast voll gefüllte Stadion präsentierte beim Spielereinlauf auf allen vier Tribünen
eine Choreografie mit Papptafeln in den Vereinsfarben orange und gelb, was sehr gut aussah. Im Gästeblock (welcher übrigens proppevoll war) wurden blaue Fähnchen geschwenkt und es rauchte auch
mal kurz.
Das Spiel begann flott und mit dem ersten Angriff im Spiel wurde Wason Renteria schön
frei gespielt und im Fallen konnte er den Ball zur 0:1-Führung der Gäste reinstolpern. Direkt nach dem Anstoß nach diesem Tor griff der Gastgeber selbst zum ersten Mal an und bekam einen
Strafstoß zugesprochen. Diesen versenkte Olivier Monterrubio eiskalt zum Ausgleich nach noch nicht einmal fünf gespielten Minuten. Also war in diesen wenigen Minuten in Lens schon weitaus mehr
passiert als in den 90 Minuten in Lille zuvor. Wäre sehr ärgerlich gewesen, wenn wir ein paar Minuten verspätet eingetroffen wären ;-) Auch der weitere Spielverlauf zeigte uns ein ordentliches
Spiel. Der Gast aus Strasbourg versteckte sich keinesfalls und spielte ordentlich mit, teilweise hatte man sogar recht gute Chancen. Aber auch Lens erarbeitete sich die ein oder andere Chance,
welche man aber ungenutzt ließ und somit ging es mit einem gerechten 1:1 in die Halbzeitpause. Der Gastgeber kam bedeutend besser aus der Pause und hatte einiges an Möglichkeiten zu bieten. So
zwischen der 55. und 65. Minute dürfte der RCL fast zehn Eckbälle gehabt haben. Aber wiederum konnte man nicht netzen und die strafe folgte auf den Fuß. In der 76. Minute konnte Strasbourg mit
seinem erst zweiten richtigen Angriff in der 2. Halbzeit durch den frisch eingewechselten Alvaro Santos die erneute Führung erzielen. Nach einem Freistoß stand er vollkommen frei etwa sechs Meter
vor dem Tor und musste nur noch den Kopf hinhalten. Lens schien zuerst ein wenig geschockt, denn vom guten Spiel der vorherigen halben Stunde war nichts mehr zu sehen. Als man den Schockzustand
ein wenig überwunden hatte, konnte man in der 82. Minute allerdings erneut ausgleichen. Torschütze war erneut Olivier Monterrubio, der einen direkten Freistoß aus etwa 20 Metern in den linken
Torwinkel setzte. Nun kam auch das Publikum noch einmal so richtig auf und der Gastgeber versuchte alles um doch noch die drei Punkte zu erreichen. Allerdings wollte der Ball nicht mehr ins Tor
und nach 93 Minuten pfiff der Schiedsrichter ab. Beide Teams mussten sich also mit jeweils einem Punkt begnügen.
Nach dem Spiel ging es für uns noch mal kurz in den Fanshop, wo ich mir einen Pin
kaufte. Vor dem Shop trafen wir auch Micha wieder, der die zweite Halbzeit von einem anderen Platz aus schaute. Er wartete noch auf drei Bekannte, mit denen er ein wenig quasselte und Fanzines
austauschte. Da sie auch in unserer Nähe geparkt hatten, liefen wir den gleichen Weg bis zu unserem Auto. Dort angekommen wartete auch Markus schon auf uns. Kurz vor Lille tankten wir noch mal
und wollten eigentlich auch den McDoof besuchen, aber der hatte um Mitternacht schon geschlossen. Also ging die Fahrt weiter zurück in Richtung Deutschland. Beim Tankstopp hatte Magnus das
Lenkrad übernommen und nach noch nicht einmal zehn Minuten Fahrt machte es “BLITZ“ und er hatte sich blitzen lassen. Bei Tempolimit 110, hatte er etwa 120-125 auf dem Tacho. Ziemlich ärgerlich,
aber auch ein wenig lustig, da auf der Rückbank gerade kurz vorher ein Gespräch zwischen Micha und Alex aufkam, wie schnell Alex denn eigentlich auf der Hinfahrt zwischen Lille und Lens gefahren
sei. Alex antwortete: “Naja, ich hatte schon teilweise mal 160 drauf. Zum Glück hat dort niemand geblitzt!“ Er hatte das Wort “geblitzt“ noch keine fünf Sekunden ausgesprochen und schon erwischte
es Magnus. Die Fahrt ging trotzdem natürlich weiter. An Charleroi und Lüttich vorbei, erreichten wir die deutsche Grenze. Kurz darauf ging es in Eschweiler dann endlich zum lang ersehnten
McDoof-Besuch. Magnus fuhr noch ein Stückchen weiter und etwa eine halbe Stunde vor Wiesbaden machten wir noch mal Fahrerwechsel. Wieder am Parkplatz Medenbach angekommen, stieg Magnus aus und
machte erst einmal die Autobahn als Geisterläufer unsicher :-) Micha wurde am Frankfurter Flughafen raus gelassen, wo er noch ein wenig die Zeit totschlagen musste, da sein Zug nach Fulda erst in
knapp zwei Stunden ging. Kurz darauf nahmen auch Markus und ich Abschied von Alex und die Tour neigte sich dem Ende zu. Aber leider war sie noch nicht ganz zu Ende, denn ich fuhr mir, cleverer
wie ich bin, noch einen Platten ein, damit die Tour wenigstens nicht nur Magnus ein wenig teurer wird :-( So musste ich schnell Reifen wechseln um dann mit meinem Notrad die 60 Kilometer von
Heusenstamm via Langenselbold (um Markus abzuliefern) nach Hause hinter mich zu bringen. Gegen 5:15 Uhr kam ich dann zu Hause an und nach kurzem Internet surfen wurde es Zeit um ins Bett zu
gehen.
Mal wieder eine nette Tour hinter uns gebracht. Nachdem bei der letzten Frankreich-Tour
die “Achse des Bösen“ unterwegs war, war es auch dieses Mal ein lustig zusammengewürfelte Truppe. Zwei Mal Kickers Offenbach (Markus und ich), einmal Union Berlin (Micha), einmal FC St.Pauli
(Alex) und zu guter Letzt noch einen aktuellen Meister vom VfB Stuttgart (Magnus).
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