Saison 2007/08
2. Bundesliga
20. Spieltag
Stadion am Bieberer Berg
(Offenbach)
Sonntag, 17. Februar 2008
Kickers Offenbach -
TSV Alemannia Aachen
1:1 (1:1)
Tore:
0:1 (19.) Emmanuel Krontiris
1:1 (41.) Suat Türker
Zuschauer: 10.122
Nachdem der OFC in der Vorwoche durch die schwache Vorstellung und gerechtfertigte
Niederlage in Aue wieder in die Nähe der Abstiegsränge rutschte, war man heute wieder unter Zugzwang. Der Gegner war Bundesliga-Absteiger Alemannia Aachen. Das Team vom neuen Trainer Jürgen
Seeberger kam nach Siegen in Jena und über Köln sehr gut aus der Winterpause und hatte trotz schwacher Vorrunde schon wieder leichten Anschluss nach oben geschafft.
Ein paar Tage vor Spielbeginn wurde ich informiert, dass Tobi mit Freundin und Äppelche
mit Freundin auch mit wollten. So fragte ich meine Schwester und sie willigte auch zu. Somit brauchten wir zwei Autos, wobei Markus und Tobi mit dem Fahren dran waren. Etwa eine Viertelstunde vor
Abfahrt - Sven war gerade eingetroffen - klingelte Nici bei mir und meinte, dass er, sein Vater und Marcel ebenfalls mit wollten. So nahmen wir den Arbeitsbus seines Vaters und machten uns zu
Zehnt um 12 Uhr in Richtung Offenbach. Wie meistens war sonntags vormittags auf der Autobahn nichts los und wir waren schon um 12:40 Uhr etwa auf dem Parkplatz.
Dieses Mal mussten wir nicht in den Fanshop, da wir unsere Augsburg-Karten schon zwei
Wochen zuvor gekauft hatten und die Mainz-Tickets sind eh bei der Busfahrt im Tom-Bus inbegriffen. Also rein ins Stadion, Sven und Tobi aßen noch eine Kleinigkeit, Jessica traf einen ehemaligen
Arbeitskollegen und ich schaute noch mal kurz am Fancontainer vorbei. Gegen 13 Uhr trafen wir uns dann alle wieder und machten uns so ganz langsam in Richtung Fanblock auf, da wir sonst mit zehn
Leuten nur schwer einen Platz zusammen stehend bekommen würden. Die Zeit bis zum Spielbeginn ging aber durch die übliche Laberei mit Bekannten rundherum wie immer schnell vorbei.
Zu Beginn des Spiels tat sich der OFC recht schwer. Man lies den Alemannen viel zu viel
Freiraum und diese bekamen es somit ein ums andere Mal einfach gemacht um schön zu kombinieren. Mit ihrem zweiten Torschuss prüfte Marius Ebbers in der 17. Spielminute OFC-Torhüter Cesar Thier,
der sich lang machen musste. Der 40-jährige kam nach diesem Schuss aber nicht mehr auf die Beine und musste mit der Trage runter getragen werden. Diagnose: Hexenschuss! Für ihn kam der in der
Vorwoche in Aue katastrophal haltende Daniel Endres ins Tor und bei nicht wenigen OFC-Fans stockte hier schon der Atem. Und es kam noch schlimmer: Nach einem wilden Durcheinander in der Abwehr
der Gastgeber konnte Emmanuel Krontiris nur zwei Minuten nach der Endres-Einwechslung Aachen mit 1:0 in Führung bringen. Auch in den folgende zehn Minuten war Alemannia die bessere Mannschaft.
Aber so ab der 35. Minute ging ein Ruck durch die Heimelf. Fortan stand man näher beim Mann, griff im Mittelfeld die Aachener früher an und lies ihnen keinen Freiraum mehr. Folgerichtig ergaben
sich auch erste Chancen für Offenbach. In der 40. Minute verlängerte Suat Türker einen scharf getretenen Freistoß von Ricardo Sousa mit dem Hinterkopf und der Ball fiel ins lange Eck, Ausgleich!
Als sich beide Team mit einem Unentschieden in die Pause verabschieden wollten, gab es noch mal Ecke für den OFC. Aristide Bancé stieg am höchsten und köpfte den Ball in Richtung Tor. Dort stand
Jeffrey Leiwakabessy und schlug ihn mit dem linken Oberarm von der Linie. Die elf Spieler, die ganze OFC-Bank und etwa 9.000 Fans tobten, denn jeder (ja, sogar ich!!!) hatten das Handspiel
gesehen. Nur Schiedsrichter Schößling und seine beiden Assistenten nicht. Ich rief sofort meinen Vater an um mir das Handspiel bestätigen zu lassen, was dieser sofort tat. Auch im DSF konnte man
am Abend dieses Handspiel klar erkennen. Der Schiedsrichter wollte sich im TV dazu nicht äußern, was man durchaus auch als Eingeständnis seines Fehlers sehen kann. Logischerweise wurden die drei
"Unparteiischen" mit einem gellenden Pfeifkonzert in die Kabine verabschiedet.
Der OFC kam ebenso stark aus der Kabine, wie man in sie rein ging. Frühes und
konsequentes Stören im Mittelfeld, so dass Aachen keinen geregelten Spielaufbau zu Stande bringen konnte. Das ging noch etwa 20 Minuten so weiter, bis es nach etwa 65 Minuten einen Riss im
OFC-Spiel gab. Man zog sich wieder unverständlicherweise nach hinten zurück. Stephan Sieger musste verletzungsbedingt ebenfalls ausgetauscht werden und so kämpfte man gegen Alemannen, die wieder
besser ins Spiel kamen. Besonders in den letzten zehn Minuten kam Aachen noch zu der ein oder anderen kleinen Chance. Die Beste allerdings hatte der OFC in der Nachspielzeit. Feiner Pass von Suat
über die gesamte TSV-Abwehr, Bancé sprintete allen davon, konnte den Ball aber leider nicht mehr richtig kontrollieren, so dass er keine Chance hatte ihn an Thorsten Stuckmann im Aachener Tor
vorbeispitzeln konnte. So blieb es beim leistungsgerechten 1:1, welches am Ende keinem Team so richtig weiter hilft.
Ich kaufte mir noch schnell ein Mousepad für die Arbeit und wir fuhren auf direktem Wege
wieder nach Hause, wo ich um 17 Uhr pünktlich eintraf um die Bundesliga-Konferenz mit Hamburg gegen Bochum und Hannover gegen Bayern zu schauen.
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