Saison 2007/08
2. Bundesliga
25. Spieltag
Fritz-Walter-Stadion
(Kaiserslautern)
Donnerstag, 20. März 2008
1. FC Kaiserslautern -
Kickers Offenbach
1:1 (0:1)
Tore:
0:1 (16.) Moses Sichone
1:1 (77.) Aimen Demai (Foulelfmeter)
Zuschauer: 31.473
Heute stand das enorm wichtige Auswärtsspiel in Kaiserslautern auf dem Plan. Sven und
ich hatten uns schon länger vorher fest vorgenommen dort mit dem Auto hinzufahren. Eine Woche vorher beim Heimspiele sprach ich mit Manni, welcher für sich und Gongo Interesse bekundete. So
machten wir ein paar Tage vor dem Spiel dann aus, dass Gongo dieses Mal fahren würde und wir um 13:15 Uhr in Ranstadt abstarten würden.
An jenem Tage arbeitete ich bis um 13:15 Uhr und fuhr dann ein paar hundert Meter von
meiner Arbeitsstelle zu einem Parkplatz, wo wir uns treffen wollten. Sven wartete schon und ich gesellte mich zu ihm. Wenige Minuten später trafen auch Manni und Gongo ein, so dass wir gegen
13:30 Uhr auf der Autobahn waren. Der Verkehr hielt sich in Grenzen, Gongo fuhr nicht zügig sondern Sprit sparend und dennoch waren wir bereits um 15:45 Uhr in Kaiserslautern angekommen. Ein
guter Parkplatz war auch schnell gefunden, so dass wir den Betzenberg per Fuß erklimmen konnten. Als die anderen schon schnauften setze ich am Ende zu einem Sprint die lange Treppe neben dem
Gästeblock an und fühlte mich oben angekommen als hätte ich gerade einen Marathon hinter mir.
Sven und ich hatten unsere Tickets schon, Manni und Gongo kauften sich noch schnell
welche. Immer noch war es viel zu früh, so dass wir uns in die Gaststätte hinter den Gästeblock setzten und die anderen bei einem Bier und ich bei einem Spezi uns die Mägen voll schlugen. Gegen
16:45 Uhr betraten wir dann Innenraum des Stadions und nach ein wenig Plaudereien mit Markus, Dennis & Co. ging es etwa um 17 Uhr in den engen Stehblock. Sven und ich erwischten gute Plätze
an einer Treppe und an einem der seltenen Wellenbrecher. Die Zeit bis zum Spiel verbrachten wir mit Gequatsche untereinander und mit den bekannten Nasen, die so alle an der Treppe vorbei
kamen.
Das Spiel begann und die erste Chance des Spiels hatte der Gastgeber, als Marcel Ziemer
einen langen Ball ersprinten konnte, doch anstatt gleich abzuschließen machte er einen Haken und verlor den Ball. Danach konnte sich der OFC ein wenig frei spielen und ging mit der ersten Ecke,
getreten von Ricardo Sousa, in Führung. Moses Sichone kam aus fünf Metern ziemlich unbedrängt zum Kopfball und setzte das Leder in die Maschen (16.). Im mehr als nur überfüllten Gästeblock brach
nach dem Führungstreffer angesichts der Wichtigkeit des Spiels eine enorme Ekstase aus. Danach stellte der Gast aus Offenbach ein wenig die Offensive ein und Kaiserslautern hatte optisch mehr vom
Spiel, aber erspielte sich trotz gefühlten 794 Freistössen rund um den Strafraum nur eine nennenswerte Chance durch Aimen Demai (27.) heraus. Die beste Chance hatte noch der OFC, als Oualid
Mokhtari in der 45. Minute leider nicht genug Wucht hinter seinen Kopfball brachte und dieser somit noch auf der Linie geklärt werden konnte. Mit der 0:1-Führung der Gäste ging es nun also in die
Pause. Lautern´s Trainer Milan Sasic brachte mit dem Schweden Runström nun einen wuchtigen Stürmer rein, der fortan einige Duelle gegen Moses Sichone gewinnen sollte und dem FCK somit die eine
oder andere Chance erbrachte. Aber mal abgesehen von zwei Chancen von Ziemer und Jendrisek kurz nach der Pause, die an Thier (Ziemer) bzw. der eigenen Unfähigkeit (Jendrisek) scheiterten, war das
absolut enttäuschend was Kaiserslautern in der absolut wichtigen Partie für sie brachte. Offenbach hatte bis auf einen Weitschuss von Anestis Agritis in der 66. Minute auch nicht viel zu bieten.
Agritis war auf Seiten des OFC´s der einzige Stürmer, nachdem die beiden etatmäßigen Stürmer Suat Türker und Aristide Bancé für ein bzw. drei Spiele gesperrt waren. Der inzwischen eingewechselte
Marco Reich hatte mit einem Heber über Torhüter Sippel noch eine weitere gute Gästechance, doch der Ball ging neben das Gehäuse. Leider setzte der in kleinlichen Aktionen zumeist gegen den OFC
pfeifende Schiedsrichter Dr. Felix Brych in der 77. Minute noch die Krönung auf seine schwache Leistung. Nach einem Freistoß und einem normalen Gerangel, pfiff er für alle im Stadion
überraschend, plötzlich Elfmeter. Aimen Demai ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte sicher rechts oben. Danach erwartete man einen Sturmlauf der Lauterer um dieses Spiel noch zu
gewinnen, allerdings wurde man getäuscht. Wie schon das ganze Spiel über präsentierten sich die Pfälzer schwach und waren vom Siegtreffer genauso weit entfernt, wie von der deutschen
Meisterschaft.
Nach Abpfiff hörte man dennoch im Gästeblock die Steine vom Herzen plumpsen, denn mit
diesem Remis konnte man den Abstand auf Kaiserslautern und dem ersten Abstiegsplatz auf fünf Punkte halten. Sven und ich verließen recht zügig den Gästeblock und begaben uns auf den "Almabtrieb"
den Betzenberg hinunter. Am Auto angekommen, warteten Manni und Gongo schon dort. Die Heimfahrt wurde wieder recht Sprit sparend hinter uns gebracht. Als ich kurz vor Ranstadt dann eine SMS
bekam, dass wegen eines Becherwurfes in Bad Nauheim beim ersten Play-Down-Spiel gegen die Eisbären Berlin Juniors das Eis neu gemacht werden musste und es nach 47 Minuten 1:1 stand, fasste ich
den Entschluss und fuhr noch mal nach Bad Nauheim. Mit Vollgas und teilweise auch über eine kirschfarbene Ampel ging es nach Nauheim. Etwa fünf Kilometer vor Bad Nauheim bekam ich dann eine SMS
mit dem Führungstreffer für Bad Nauheim. Da ich aber nun schon fast da war, fuhr ich trotzdem weiter und sah die letzten 58 Sekunden des Spiels und des Sieges immerhin noch live...
;-)
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