Saison 2007/08
2. Bundesliga

29. Spieltag

Playmobil-Stadion
(Fürth)

Mittwoch, 16. April 2008

SpVgg. Greuther Fürth -
Kickers Offenbach

2:1 (1:0)


Tore:
1:0 (45.+1.) Marino Biliskov

1:1 (68.) Anestis Agritis

2:1 (83.) Bernd Nehrig (Foulelfmeter)


 Zuschauer: 7.000

 

Schon Wochen zuvor machten Sven und ich mir Gedanken über das Spiel unter der Woche in Fürth. Da Sven Mittwochs Berufsschule hat und ich einen halben Tag arbeiten musste und wollte, fiel die Möglichkeit des Busfahrens weg. Also entschieden wir uns, dass ich mit dem Auto fahren werde. Wir kontaktierten im Internet Martin aus Hirzenhain und dieser hatte Zeit und Lust mitzufahren. Ein paar Tage vor dem Spiel rief Manni mich an und somit war das Auto voll. Als Treffpunkt war der Parkplatz vor meiner Arbeitsstelle ausgemacht und als ich um 14 Uhr Feierabend machte, sah ich die anderen drei von weitem schon warten. Sie stiegen ins Auto ein und kurz danach waren wir schon auf dem Weg in Richtung Autobahn. Glücklicherweise hatten wir keinerlei Verkehr, so dass ich recht gemütlich und Sprit sparend in Richtung Frankenland düsen konnte. Um 16:30 Uhr fuhren wir von der Autobahn ab und parkten auf dem für Gästefans vorgesehenen Gäste-Parkplatz am Ikea. Nach etwa 10-12 Minuten Fußweg waren wir früh genug am Stadion, wo wir auch wieder Manni trafen. Dieser war nämlich an der Ampel auf der Autobahnausfahrt ausgestiegen um nicht ganz so weit laufen zu müssen. Wir kauften eine Stadionzeitung, aßen eine Wurst und mit einem Spezi in der Hand gingen wir gegen 17 Uhr in den Gästeblock. Die halbe Stunde bis zum Anpfiff verging wieder recht flott, da man an allen Ecken und Enden wieder mit Bekannten ein wenig quasselte und gar nicht merkte wie die Zeit verging.
Aufgrund der Sperren gegen Sichone und Müller, sowie der Verletzung von Wörle musste OFC-Trainer Jörn Andersen umstellen. Auf der 6er-Position begann Adebowale Ogungbure anstatt von Wörle. Martin Hysky rückte von Rechts für Moses Sichone in die Innenverteidigung. Hinten rechts spielte dafür Oualid Mokhtari, der erstmals diese Position bekleidete. Schiedsrichter Michael Kempter pfiff die Partie pünktlich an und Fürth begann sofort druckvoll. Nach nur fünf Minuten vergab der Ex-Magdeburger Aleksander Kotuljac in aussichtsreicher Position nach einer Flanke von Timo Achenbach. Kurz darauf hatte auch der OFC seine erste Chance, als Ricardo Sousa aus 16 Metern knapp am Tor vorbei schoss. Fürth war weiterhin optisch die bessere Mannschaft, ohne sich allerdings Torchancen erarbeiten zu können. Versuche von Stephan Schröck, Stefan Reisinger und Martin Lanig waren absolut harmlos für Cesar Thier oder gingen klar am Tor vorbei. Die Gäste aus Offenbach brachten gar nichts nach vorne und so war die erste Halbzeit alles andere als Fußball-Feinschmeckerkost. Eine Szene gab es allerdings doch noch: Nach einem sehr fragwürdigen Freistoß für Fürth, waren sich Cesar Thier und Aristide Bancé hinten nicht einig und der Nutznießer war Marino Biliskov, der letztendlich keine Mühe hatte den Ball in der Nachspielzeit zur 1:0-Führung einschieben zu können. Direkt nach dem Seitenwechsel hatte Anestis Agritis die Riesenchance zum Ausgleich, allerdings landete sein Lupfer an der Latte des von Sascha Kirschstein gehüteten SpVgg.-Tores. Danach waren die Gastgeber wieder wach und hatten ihrerseits erneut durch Reisinger und Schröck gute Chancen, scheiterten jedoch an Cesar Thier. Dann kam es, wie es so oft kommt: Die eigenen Chancen nicht rein gemacht, wird man dafür bestraft. Nach einem Freistoß brachte Fürth den Ball nicht weit weg genug, Thorsten Judt lupft ihn in den Strafraum, Fürth spielte auf Abseits (was nicht gelang) und Aristide Bancé stand alleine vor Kirschstein. Uneigennützig schob er den Ball aber rüber zu Anestis Agritis, der keine Mühe hatte den Ball ins leere Tor einzuschieben. Die Franken griffen nun wütend an, scheiterten aber oft am dicht gestaffelten Offenbacher Abwehrverbund. Bis zur 83. Minute, als der eingewechselte Ivo Ilicevic mit viel Speed in den Strafraum eindrang und der ebenfalls eingewechselte OFC-Akteur Maximilian Watzka das Bein stehen lies. Folgerichtige entschied Schiedsrichter Michael Kempter am Foulelfmeter. Diese Chance ließ sich Bernd Nehrig nicht entgehen und erzielte das 2:1 für die Kleeblätter. Von diesem Schock erholte sich der OFC nicht mehr und die nächste Auswärtsniederlage war perfekt.
Nach dem Spiel liefen wir alle wieder an den Ikea. Eigentlich hatte ich vor ein klein wenig Gas zu geben, damit wir im DSF noch Hattrick anschauen konnten. Aber leider hatten wir bei Würzburg eine Baustelle, so dass wir fast eine dreiviertel Stunde im Stau standen und somit keine Chance mehr auf Hattrick hatten. Ein minimaler Trost war noch, wie wir im Radio die Heimniederlage der SGayE gegen die Bayern verfolgen konnten. Aber so richtig trösten konnte uns das in unserer Enttäuschung auch nicht. Um 22:45 Uhr kamen wir in Ranstadt an und zehn Minuten später war ich komplett zu Hause. Dort konnte ich wenigstens noch ein paar Minuten der 1. Bundesliga-Zusammenfassung im Fernsehen anschauen, ehe ich einschlief.