Saison 2007/08
Oberliga Nordrhein
Sportpark Nord
(Bonn)
Freitag, 18. April 2008
Bonner SC -
1. FC Köln U23
0:2 (0:1)
Tore:
0:1 (38.) Lukas Nottbeck
0:2 (86.) Marius Laux
Zuschauer: ca. 800
Den Ground in Bonn hatte ich schon zwei Mal auf der Liste, aber einmal fiel das Spiel
aus und einmal kam mir persönlich etwas dazwischen. Dieses Mal zog ich es durch, obwohl ich leider keine Mitfahrer gefunden hatte. An jenem Freitag arbeitete ich dann bis 15:30 Uhr und hatte
genug Zeit mich anschließend auf den Weg in die ehemalige Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland zu fahren. Ich kam auch ohne großes Verkehrsaufkommen recht ordentlich durch den Verkehr, so
dass ich gemütlich um 17:30 Uhr am Sportpark Nord ankam. Einen Parkplatz hatte ich auch recht schnell gefunden und war nur wenige Minuten später im Stadion. Dort holte ich mein wegen dem Stress
an der Arbeit ausgefallenes Mittagessen mit zwei ganz leckeren Bratwürstchen nach. Die sind jedem Besucher der Bonner SC Heimspiele nur zu empfehlen.
Nach dem Verzehren der beiden Würstchen fiel mir auf, dass ich die Digi-Cam in meiner
anderen Jacke, im Auto, vergessen hatte. Also schnell nochmal raus, die Cam geholt und dann wieder rein um Fotos zu schießen. Ich setzte mich auf die Gegentribüne und aalte mich ein wenig im
strahlenden Sonnenschein. Nach und nach füllten sich auch die Stehplätze rund um mich mit Kölner Fans, zum Großteil jüngere Besucher.
Für Bonn war es wohl eine der letzten Chancen auf Rang 4, der zur Qualifikation für die
neue viertklassige Regionalliga berechtigen würde, denn man lag sechs Punkte "unter dem Strich" auf dem 6. Platz. Die U23 des 1. FC Köln war bis dato im Jahre 2008 ungeschlagen und die beste
Rückrunden-Mannschaft der Liga. Sie standen fünf Punkte über dem 5. Platz auf Rang 3.
In diesem Spiel wurde den Zuschauern wahrlich keine großartige Spielkunst geboten,
sondern es spielte sich hauptsächlich im Mittelfeld ab, was in vielen Zweikämpfen mündete. Erst nach einer halben Stunde konnte Bonn, bei denen Interimstrainer Oliver Ebersbach zum vierten Mal in
Folge der gleichen Anfangsformation vertraute, sich die erste Chance erspielen. Nach einem kuriosen Missverständnis zwischen Ex-Bundesligaspieler Carsten Cullmann und seinem Torhüter Roland
Müller wäre der BSC fast in Führung gegangen, aber Müller konnte mit einer Grätsche den Bonner Torerfolg geradeso noch verhindern. Nur kurz darauf ging aber der Gast aus Köln mit seiner eigenen
ersten Chance in Führung. Gustav Schulz passte genau in die Schnittstelle der Bonner Viererkette und Lukas Nottbeck lupfte den Ball über den herausstürmenden BSC-Keeper Fabian Menningen ins Tor
(38.). Mit dieser Gästeführung ging es dann auch in die Pause. Nach dem Seitenwechsel hatte FC-Innenverteidiger Stefan Schwellenbach Glück, als er nach einem Stellungsfehler und dem daraus
resultierenden Foul an BSC-Goalgetter Polloch nur die gelbe Karte erhielt. Den Freistoß setzte Gordon Addai allerdings weit über das Tor. Ansonsten bot sich das gleiche Bild, wie in der ersten 45
Minuten. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld, aber wenige Chancen. Erst in der Schlussphase erspielte sich der Gastgeber ein wenig Überlegenheit, aber ohne richtig dicke Chancen zu haben. Bei einem
der seltenen FC-Konter war es letztendlich dann Marius Laux, der im Anschluss an eine Chance von Danijel Gataric zum 0:2 einschießen konnte.
In der zweiten Halbzeit ließen die jungen Kölner Supporter ein Feuerwerkskörper in die
Luft gehen und zündelten auch noch zwei Mal ein wenig Rauch. Doof nur, dass direkt dahinter einer von grün-weiß in zivil und mit Funkgerät in der hinteren Hosentasche stand. Der Übeltäter wurde
nach dem Spiel von drei Grünen abgeführt und mit ihrem grün-weißen Spielmobil auf die Wache genommen.
Für mich ging es nach dem Spiel auch direkt nach Hause. Am Eltzer Berg amüsierte ich
mich noch über einen Holländer, der scheinbar die fest installierten Blitzer nicht kannte und sich "fotografieren" ließ. Ich war recht ordentlich unterwegs, als ich etwa zehn Kilometer vor der
Autobahn-Abfahrt in Limburg im Radio vernehmen musste, dass die B49 wegen eines LKW-Unfalls bei Leun voll gesperrt war. Deswegen nahm ich einen Umweg von etwa zehn Kilometer in Kauf und fuhr in
Bad Camberg von der Autobahn. Über Usingen und Bad Nauheim ging es nach Hause, wo ich um etwa 22:30 Uhr ankam.
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