Saison 2007/08
2. Bundesliga

33. Spieltag

Stadion am Bieberer Berg
(Offenbach)

Sonntag, 11. Mai 2008

Kickers Offenbach -
TSG 1899 Hoffenheim

1:1 (1:0)


Tore:

0:1 (54.) Francisco Copado (Foulelfmeter)

1:1 (81.) Suat Türker (Handelfmeter)


Zuschauer: 14.256

 

Nach dem völlig überraschenden Sieg in Freiburg (beim heimstärksten Team der Liga), konnte man sich auf Seiten des OFC wieder von den Abstiegsrängen schleichen, auf diesem man für etwa 22 Stunden gestanden hatte. Somit ging man mit zwei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge in den vorletzten Spieltag.
Wir hatten am Tag zuvor mal wieder viel zu lange getagt und ich war um 9:30 Uhr erst ins Bett gefallen. Nach zwei Stunden Schlaf hieß es wieder aufstehen und ab ging es an den Bersch. Da mir aufgrund des noch vorhandenen Restalkohols das Fahren nicht gestattet war, setzte sich mein Vater ans Steuer. So gegen 12:30 Uhr kamen wir in Offenbach an. Wir gingen direkt ins Stadion und mit einem Wasser gegen den Nachdurst ging es auch direkt in den Block rein. Die Zeit bis zum Abpfiff verging recht schnell und um Punkt 14 Uhr pfiff Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer die Partie an. In den ersten Minuten entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, indem sich beide Seiten gar nichts schenkten. Hoffenheim versuchte sich mit seinem üblichen Kurzpassspiel, Offenbach versuchte mit Kampf dagegen zu halten, was in der Anfangsphase größtenteils auch sehr gut gelang. Nur Obasi konnte sich nach knapp einer Viertelstunde mit einem Fernschuss dem Offenbacher Tor nähern. Der Gast erspielte sich in Richtung Ende der ersten Halbzeit dann doch ein wenig Übergewicht, aber Salihovic scheiterte am glänzend aufgelegten Cesar Thier im OFC-Tor. Copado konnte den Nachschuss ebenfalls nicht im Tor unterbringen, da sich Christian Müller in den Schuss warf. Erneut Salihovic hatte kurz darauf per Freistoß eine große Chance, zirkelte den Ball aber um Zentimeter neben das Gehäuse. Nur wenige Minuten später hatte auch der OFC seine erste Chance, aber Agritis verhielt sich bei einem Konter zu eigensinnig. Sein abgeblockter Schuss flog zu Suat Türker, der den Abpraller aber nicht im Gästetor unterbringen konnte. Nach dem Seitenwechsel hatte Bungert sein Bein im Zweikampf mit Ba zu hoch und der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. Copado ließ sich diese Chance nicht entgehen und traf zum nicht unverdienten 0:1 (54.). Ba hatte kurz darauf die größte Chance, vermutlich alles klar zu machen, aber bei der Ballannahme versprang dieser ihm. In der Folgezeit wurde die Partie hektischer und es gab viele Fouls zu begutachten. Die Kartenverteilung von Schiedsrichter Kinhöfer war allerdings komisch. Beide Teams gaben sich nicht viel, aber der OFC bekam acht und Hoffenheim nur zwei gelbe Karten. Leider gab es für Thomas Wörle auch die fünfte, so dass dieser kommende Woche in Osnabrück gesperrt ist. Offenbach kam nun gar nicht mehr zum Zug, erst als der nach monatelanger Verletzungspause mal wieder eingewechselte Dino Toppmöller im Strafraum abzog und der Ball an die Hand von Löw schoss. Glück für den OFC, denn der Schiedsrichter zeigte erneut auf den Punkt. Goalgetter Suat Türker schnappte sich die Kugel und verwandelte sicher zum Ausglich (81.). Waren die Hoffenheimer vor diesem Tor klar überlegen, schwammen sie nun völlig überraschend und waren total von der Rolle. In der 89. Minute lief Türker alleine auf TSG-Keeper Özcan zu, doch er konnte den Ball nicht genug platzieren und Özcan lenkte ihn zur Ecke. Bei der anschließenden Ecke köpfte Bungert den Ball in Richtung Tor, aber wieder war Özcan zur Stelle und konnte den OFC-Siegtreffer verhindern. Durch diese beiden guten Paraden verhinderte der Hoffenheimer Schlussmann somit den sicheren Klassenerhalt des OFC, der nun am letzten Spieltag zum Abstiegsendspiel beim direkten Konkurrenten in Osnabrück antreten muss. Auch Hoffenheim hat sein Endspiel, aber genau in die andere Richtung. Man belegt Platz 3 und könnte mit einem Sieg am letzten Spieltag zu Hause gegen Fürth den Aufstieg in Liga 1 klar machen.
Nach dem Spiel freuten sich viele der OFC-Fans über den gewonnen Punkt. Ich zwar auch, aber mir wurde mehr und mehr klar, dass das mega-eng wird und mein Gefühl sagte mir eigentlich, "das reicht nicht". Aber wir werden es kommende Woche in Osnabrück dann ja sehen...
Mein Vater brachte uns alle dann gut nach Hause, aber anstatt wie vorgehabt nach Eichelsdorf noch ein wenig feiern zu gehen, zog ich es vor daheim "Hattrick" auf DSF zu schauen und mich kurz darauf ins Bett zu legen. Zu groß war bei mir die Enttäuschung über den ersten vergebenen Matchball.