Saison 2007/08
Landesliga Hessen Süd

Sportplatz am Hinkelstein
(Alsbach - Hähnlein)

Sonntag, 25. Mai 2008

FC Alsbach -
FC Kalbach

 

3:2 (1:1)


Tore:
1:0 (16.) Alexander Krämer
1:1 (37.) Andreas Eifert
2:1 (62.) Sascha Wendel
3:1 (70.) Lukas Höll (Eigentor)
3:2 (76.) Andreas Eifert

 Zuschauer: 120

 

In der Landesliga Hessen Nord fehlte mir seit mehreren Monaten nur noch der am weitesten entfernte Ground. Dieser liegt in Alsbach, südlich von Darmstadt gelegen. Einen Versuch diesen Ground zu haken, machte ich ja schon am 18.11.2007 beim Spiel gegen den SV Darmstadt II, allerdings wurde damals kurzfristig auf dem Ascheplatz gespielt. Heute nächster Versuch und obwohl ich wegen des sehr guten Wetters keinerlei Bedenken hatte, rief ich um 13 Uhr vorsichtshalber doch erneut in Alsbach an und wurde in meiner Annahme, dass auf Rasen gespielt wurde, bestätigt. Also setzte ich mich um 13:30 Uhr in mein Auto und fuhr in Richtung Südhessen. Wie erwartet war kaum Verkehr und so kam ich eine knappe 20 Minuten vor Spielbeginn am Ground an. Einen nahezu perfekten Parkplatz gefunden und rein ging´s. Drinnen spielte gerade noch Alsbach´s zweite Mannschaft und konnte sich durch ein 3-2 Sieg über den TSV Pfungstadt die Chance zum Aufstieg in die Kreisliga A Darmstadt wahren. Direkt nach dem Spielende der Reserve-Partie, liefen dann die beiden Landesliga-Teams auf. Vor Anpfiff der Begegnung ehrte man auf FCA-Seite noch drei Spieler, die den Verein verlassen werden. Für beide Teams ging es schon seit mehreren Spieltagen weder um Auf- noch um den Abstieg. Einzig ihre Platzierungen im Mittelfeld könnten sie noch verbessern. Bei einem Heimsieg wäre Alsbach zum Beispiel am Aufsteiger aus Kalbach vorbeigezogen, so dass diese das Spiel sicherlich nicht kampflos herschenken wollten. Dennoch begann der Gastgeber schon von Beginn an sehr druckvoll und nach sechs Minuten hätte es durchaus schon 3:0 stehen können. Mal scheiterte man am glänzend reagierenden Gäste-Keeper, mal schoss man knapp drüber und mal verhinderte das eigene Unvermögen den Torerfolg. Allerdings konnte man diesen dann in der 16. Minute doch noch nachholen, als Alexander Krämer einen schönen Spielzug mit dem 1:0 vollenden konnte. Durch dieses Gegentor erwachte der Gast aus dem Frankfurter Norden endlich und hatte seinerseits seine ersten beiden dicken Chancen, die jeweils aber vom starken FCA-Torhüter Pavlovic zunichte gemacht wurden. Aber auch er war machtlos als Andreas Eifert in der 37. Minute mit eine Tor der Marke "Tor des Jahres" den Ausgleich markierte. Eifert bekam den Ball an die Strafraumgrenze, legte ihn sich selbst hoch und traf per Fallrückzieher aus 16 Metern in den Winkel. Ein unglaublich schönes Tor! Eine bemerkenswerte Szene gab es noch nach etwa der Hälfte der ersten 45 Minuten. Der Kalbacher Torhüter musste aus seinem Strafraum rennen und per Befreiungsschlag klären. Der weit fliegende Ball wurde von einem Alsbacher Innenverteidiger aus der Mitte der eigenen Hälfte (also aus über 60 Metern!!) direkt nahm und sein Schuss nur um etwa 3-4 Meter das verwaiste gegnerische Tor verfehlte. Gegen Ende der ersten und zu Beginn der zweiten Hälfte war Kalbach das klar bessere Team, konnte aber seine Chancen (u.a. zwei Mal das Aluminium getroffen) einfach nicht nutzen. Wie es im Sport so oft ist, fiel dann nach knapp einer Stunde völlig aus dem Nichts die erneute Gastgeber-Führung. Nach einem schönen Zuspiel konnte Sascha Wendel freistehend vor dem Gäste-Gehäuse einschießen. Die Partie war nun wieder ein wenig offener und nach einem Eckball konnte Alsbach gar auf 3:1 erhöhen (70.). Allerdings musste man für dieses Tor nichts machen, denn nach einer Ecke war es FCK-Akteur Lukas Höll, der völlig desillusioniert ins eigene Tor einschoss. Die Freude über die Zwei-Tore-Führung währte aber nur sechs Minuten, denn erneut Andreas Eifert konnte sich nach einem langen Ball direkt durch die Schnittstelle der Vierer-Abwehrkette lösen und hatte keinerlei Mühe zum 2:3 zu verkürzen. Eben jener Andreas Eifert machte sich in der 82. Minute endgültig zum auffälligsten Akteur auf dem Feld. Nach einem Zweikampf trat er leicht nach und erhielt dafür zu recht die rote Karte vom ansonsten nicht sehr stark leitenden Unparteiischen. Der Tritt von Eifert war zwar nicht fest, allerdings ist bekanntermaßen schon der Versuch strafbar und er musste somit vorzeitig unter die Dusche. Kalbach versuchte in den verbleibenden paar Minuten noch einmal alles, konnte die Auswärtsniederlage allerdings nicht mehr verhindern. Alsbach rutschte nach dem ersten Heimsieg nach zuvor drei Heimniederlagen vom 11. auf den 8. Platz nach oben. Kuriosum am Rande: Der Schiedsrichter bracht es übrigens fertig in beiden Halbzeiten zu früh abzupfeifen. In der ersten Halbzeit eine ganze und in der zweiten Halbzeit eine halbe Minute.
Nach dem Ende ging es für mich direkt nach Hause. Und da ich glücklicherweise kein Verkehr auf der Autobahn hatte, war ich nach einem Tankstopp um etwa 18 Uhr wieder zu Hause.