Saison 2008/09
3. Liga
2. Spieltag

Stadion am Bieberer Berg
(Offenbach)

Samstag, 02. August 2008 / 14:00 Uhr

Kickers Offenbach -
SV Wacker Burghausen

2:0 (2:0)

Tore:
1:0 (14.) Steffen Haas
2:0 (21.) Benjamin Baier

 Zuschauer: 7.703

Das Spiel gegen Burghausen war das erste OFC-Pflichtspiel, welches an einem Geburtstag von mir stattfand und welches ich auch besuchte. Am Vorabend hatte ich mit den engsten Freunden in den Geburtstag reingefeiert und die Party ging bis 7 Uhr in den Morgenstunden. Entsprechend müde war ich natürlich, als Sven um 12:15 Uhr vor der Haustür stand. Tobias kam auch kurz darauf angefahren, so dass wir losfahren konnten. Gegen 13:00 Uhr kamen wir im Stadion an und zwei Wasser später ging es um 13:30 Uhr in den Fanblock.
Die sehr gute Vorstellung in der Vorwoche am ersten Spieltag beim VfB Stuttgart II machte Mut und Freude auf mehr. Deswegen war man gespannt, wie sich die junge Truppe von Hans-Jürgen Boysen im ersten Heimspiel der Saison schlagen würde.
Die Fans - es wurden letztendlich ordentliche 7.703 an der Zahl - sangen sich schon vor Spielbeginn warm. "Rot und weiß ein Leben lang" bekamen die Ersatzspieler beim rauskommen schon zu hören, was beim Einlauf der Spieler weiterging. Ein schöner Vertrauensvorschuss für das neue Team. Selbst über die eigene Vereinshymne wurde gesungen, was absolut untypisch ist. Deswegen bekam ich ein "komisches" Gefühl und sagte zu Sven noch vor Anpfiff "die hauen wir weg", was ja normal auch nicht meine Art ist.
OFC-Trainer Boysen veränderte seine Startelf auf zwei Positionen gegenüber dem Stuttgart-Spiel eine Woche zuvor. Für den sehr agilen Tufan Tosunoglu kam Christian Fröhlich links im Mittelfeld zum Einsatz und auf der 10er-Position begann Benjamin Baier für Sebastian Becker. Damit hatte Boysen ein glückliches Händchen, denn beide Spieler waren maßgebend am Ausgang des Spiels beteiligt, wenn auch auf verschiedene Weise. In der 7. Minute nahm Christian Fröhlich Burghausens Kapitän Björn Hertl mit einem Foul aus dem Spiel. Im Fernsehen sah man allerdings, dass dieses Foul keine Absicht war, sondern er einfach "nur" einen halben Schritt zu spät kam. Den Ausfall des wohl einen der besten Innenverteidiger der Liga und der daraus resultierenden Unordnung wusste der OFC zu nutzen. Der zweite neue in der Startelf, Benjamin Baier, flankte in der 14. Minute von halblinks in den Strafraum, wo mit Steffen Haas die Ausleihe vom Bundesligisten 1899 Hoffenheim per Kopf zur Stelle war und zur 1:0-Führung einköpfte. Fünf Minuten nach der Führung hatte Burghausen seine einzige Chance der ersten Halbzeit: Sebastian Wolf setzte einen Freistoß fast von der Eckfahne direkt auf´s kurze Eck. Robert Wulnikowski im OFC-Tor war zwar sichtlich überrascht, lies sich aber nicht überrumpeln. Nur zwei Minuten später der nächste schöne Angriff. Stefan Zinnow wechselte einmal quer über das Spielfeld, Christian Fröhlich gab weiter an Mirnes Mesic und dessen Flanke nach innen hämmerte Benjamin Baier volley in das von Jens Kern gehütete Wacker-Gehäuse. Die nächsten Chancen gehörten weiterhin dem OFC. Benjamin Baier mit einem Fernschuss (30.), Daniel Damm mit einem Kopfball nach einem Freistoß von Christian Fröhlich (40.) und Stefan Zinnow nach feinem Zusammenspiel mit Mirnes Mesic (46.). Dann aber eine kurze Schwächephase der OFC-Abwehr, denn binnen fünf Minuten stand der zur Halbzeit eingewechselte Florian Galuschka nach einem Steilpass in die Schnittstelle der Viererkette frei vor Robert Wulnikowski. Beim ersten Mal parierte Wulnikowski bärenstark und beim zweiten Mal setzte Galuschka den Ball neben das Gehäuse. Danach wechselte Boysen zwei Mal aus und für die erschöpften Benjamin Baier und Christian Fröhlich kamen Dennis Malura und Tufan Tosunoglu ins Spiel. Letzterer hätte mein Gefühl vor dem Anpfiff ("die hauen wir weg") bestätigen können, denn nach Zuspielen von Mirnes Mesic und Stefan Zinnow hatte er drei 1.000%ige Chancen. Einmal schoss er aus etwa fünf Metern über das Tor, einmal schoss er aus drei Metern den Torhüter an und auch beim dritten Mal blieb ihm der Torerfolg verwehrt, so dass am Ende ein hochverdientes 2:0 für den OFC auf dem Scoreboard stand. Burghausen hatte Glück und war mit diesem Ergebnis noch gut bedient. Sehr bitter aber für die Oberbayern, dass sich Florian Galuschka in der 86. Minute nach einem überzogenen gelben Karton noch zu einer abwertenden Geste in Richtung Schiedsrichter hinreißen lies und somit wenige Sekunden nach der gelben Karte auch noch die Ampelkarte sah. Die OFC-Fans indes, feierten ihr Team mit Sprechchören, der Uffta und der Welle. Auch dieses Spiel machte wieder Lust auf mehr und somit freut sich ein Großteil der Offenbacher Anhängerschaft schon auf den kommenden Freitag und dem Pokalspiel gegen die klassenhöhere SpVgg. Greuther Fürth.
Direkt im Anschluss an das Spiel ging es zügig nach Hause, so dass wir uns das Spiel um 17 Uhr noch mal genüsslich im Fernsehen anschauen konnte. Anschließend ließ ich meinen Geburtstag gemütlich und vollkommen zufrieden mit ein paar Freunden ausklingen.