Saison 2008/09
Verbandsliga Hessen Süd

Sportplatz Griesheim
(Frankfurt-Griesheim)

Sonntag, 17. August 2008

SpVgg. 02 Griesheim -
TGM/SV Jügesheim

2:3 (1:0)


Tore:
1:0 (34.) Hussain Chandhary
2:0 (53.) Andreas Kossack

2:1 (64.) Hakan Cesur

2:2 (67.) Danijele Babic

2:3 (90.+2.) Alexander Lorenz


 Zuschauer: 200

 

Um die Komplettierung in der Verbandsliga Hessen Süd ein wenig voran zu treiben, hatte ich das heutige Spiel zwischen Aufsteiger SpVgg. 02 Griesheim und der TGM/SV Jügesheim schon lange in meine Planungen aufgenommen. Griesheim liegt im Westen von Frankfurt und war leicht zu verwechseln mit dem namensgleichen Griesheim bei Darmstadt, welches ja schon seit mehreren Jahren in der Verbandsliga Hessen spielt.
Wie immer wenn ich alleine bin, fuhr ich recht spät gegen 13:55 Uhr weg. Auf der Landstraße bis Rosbach war ein wenig Verkehr, aber danach war die Autobahn recht frei. So kam ich etwa zehn Minuten vor Spielbeginn am Spielort an. Leider war die Parkplatzsituation mies, so dass ich mir in einer anderen Seitenstraße einen Abstellplatz für mein Auto suchen musste. Schnell die Sachen zusammengepackt und dann war ich etwa 2-3 Minuten vor Anpfiff auf dem Ground. Ich stellte mich auf Höhe der einen Eckfahne und schaute dem Treiben auf dem grünen Rasen zu.
Es entwickelte sich in der ersten halben Stunde ein nickliges, teilweise auch überhartes Spiel, mit vielen Fouls. Schiedsrichter Patrick Schwarz aus Wiesbaden hatte alle Hände voll zu tun und verteilte bis Spielende letztendlich auch neun gelbe Karten. Das Spielgeschehen spielte sich zumeist zwischen den Strafräumen ab und Chancen waren Mangelware. Der Aufsteiger aus Griesheim war das optisch bessere Team und ging, als das Spiel besser wurde, auch verdient mit 1:0 in Führung. Nach einer missglückten Flanke Jügesheims, konterte die SpVgg. Wie aus dem Bilderbuch und Torjäger Hussain Chandhary traf nach einem Solo-Lauf von der Mittellinie flach ins untere rechte Eck (34.). Nicht nur die schwache Leistung der Gäste, sondern ein weiterer Schock zwei Minuten vor dem Seitenwechsel ließ eigentlich auf einen Sieg der Gastgeber schließen. Jügesheims Wolfgang Strack blieb mit dem Stollen im Rasen hängen und verdrehte sich das Knie. Das Spiel wurde für etwa fünf Minuten unterbrochen und der Verletzte mit Verdacht auf Kreuzbandriss in einem Krankenwagen ins Krankenhaus befördert. Dieser Schlag schien die Gäste auch nach der Pause noch zu beschäftigen, denn es war weiterhin Griesheim das Spiel bestimmende Team. Nach einem sehr sehenswerten Angriff konnte Andreas Kossack in der 53. Minute freistehend zum 2:0 treffen und das Spiel schien vorentschieden zu sein. Aber denkste! Ex-OFC´ler Hakan Cesur konnte nach 64 Minuten aus dem Nichts auf 1:2 verkürzen, als er nach einem Gewühl am schnellsten schaltete und durch die Beine von Torhüter Dominique Groß einschoss. Nur drei Minuten danach trat mit Jens Wöll ebenfalls ein ehemaliger Kickers-Spieler einen Freistoß. Danijel Babic konnte zum 2:2 ausgleichen und das Spiel war vollkommen auf den Kopf gestellt. Nun entwickelte sich ein sehr interessantes Spiel mit Vorteilen auf Seiten der Gäste. Die größten Chancen allerdings hatten kurz vor Spielende die gastgebende Spielvereinigung. Sieben Minuten vor dem Ende klärte Florian Kister gegen einen Schuss von Sebastian Stehling kurz vor Linie und kurz nach Ablauf der regulären Spielzeit traf Marc Westphal nur die Unterkante der Latte des Jügesheimer Gehäuses. Es war fast ein Wembley-Tor, denn für mich war es sehr fraglich, ob der der Ball nicht vielleicht sogar hinter der Linie war. Die Proteste der Griesheimer hielten sich in Grenzen, denn direkt nach dieser Chance setzten die Gäste zu einem Konter an und über zwei Stationen kam der Ball zu Alexander Lorenz (einem Ex-OFC´ler natürlich ;-) ), der in der 92. Minute zum viel umjubelten 2:3 der Gäste einnetzte. Ein Unentschieden wäre vielleicht gerechter gewesen, aber letztendlich zählen beim Fußball nur die Tore und da stehen bei Jügesheim 3 und bei Griesheim nur 2 zu Buche.
Direkt nach Abpfiff begab ich mich in mein Auto und fuhr in Richtung Heimat. Unterwegs erreichte mich noch die erfreuliche Nachricht eines Frankfurter Rückstandes gegen die Hertha in der Bundesliga. Zu Hause angekommen schaute ich noch die zweite Halbzeit im Fernsehen und konnte dann hocherfreut über den Berliner Sieg zu meiner Cousine auf den Geburtstag gehen.