Saison 2008/09
3. Liga
4. Spieltag

Stadion am Zoo
(Wuppertal)

Samstag, 23. August 2008 / 14:00 Uhr

Wuppertaler SV -
Kickers Offenbach

2:1 (1:0)


Tore:
1:0 (36.) Marcel Reichwein
2:0 (63.) Mike Rietpietsch

2:1 (77.) Tufan Tosunoglu


 Zuschauer: 3.879

 

Nachdem die Fahrt zum ersten Auswärtsspiel der Saison 2008/09 (mal abgesehen von ein paar Hohlrollern, die man aber wohl überall hat) recht nett war, entschieden wir uns auch zum zweiten Away-Game mit dem Zug zu fahren. Das Ziel war dieses Mal Wuppertal, bekannt durch seine Schwebebahn. Es fanden sich nur wenige Interessenten zum mitfahren, aber ein paar Tage vorher ließen sich dann doch noch Nici und Moritz auftreiben. Ich benannte den Treffpunkt 8 Uhr bei mir und um diese Zeit traf man sich auch. Jedoch trödelte ich wie immer ein wenig vor mich hin und man fuhr ein paar Minuten später weg. In Nidda wurden noch Getränke und Brötchen gekauft, so dass man da ebenfalls noch ein wenig Zeit verlor. Die Fahrt nach Gießen war von Lastern über Traktoren und allen anderen möglichen langsamen Fahrzeugen geprägt, so dass es recht knapp wurde. In Gießen noch eine Baustelle mit einer Ampel und prompt verpassten wir den Zug. Naja, selbst Schuld...
Glücklicherweise war ich gefahren und so starteten wir halt einfach mit dem Auto durch und trotz absolut gemütlicher und spritsparender Fahrweise waren wir natürlich viel zu früh. Ab Lüdenscheid fuhren wir knapp 40 Kilometer Landstraße, um den kürzeren Weg zu wählen, auch wenn es vielleicht ein paar Minuten länger dauern würde. Ich hatte mich keineswegs drum gekümmert wo in Wuppertal das Stadion ist und auch natürlich kein Navi dabei, denn wir hatten ja vor mit dem Zug zu fahren. Als wir dort ankamen, versuchten wir das Stadion zu finden. Da dies in einer Stadt mit 360.000 Einwohnern nicht so einfach werden würde, war mir eigentlich klar. Und deswegen blieb ich nach wenigen Minuten an einer Tankstelle stehen und fragte nach dem Weg. Es fand sich ein WSV-Fan, der mir netterweise den Weg zeigte, da er auch gerade zum Stadion fahren wollte. Nach 5-6 Kilometern kamen wir am Stadion an und stellten unser Auto ab. Da es aber erst 12 Uhr war, ließen wir uns Zeit und tranken noch ein Bierchen auf dem Parkplatz, ehe wir gemütlich zum Stadion liefen. Wir warfen einen kurzen Blick in den Fanshop und eine Runde um das halbe Stadion später, betraten wir den Gästeblock. Es waren vielleicht eine handvoll Fans vor uns da und der Rest ließ noch auf sich warten. Nach und nach trafen aber auch weitere Autofahrer ein und um kurz nach 13 Uhr dann auch die Zugfahrer, worunter sich die meisten bekannten Nasen von mir befanden. Wie so oft auswärts verteilten sich die etwa 300 OFC-Fans mal wieder zu sehr in dem riesigen Gästeblock, so dass die Stimmung darunter litt. Natürlich extrem stimmungstötend war auch das Spiel des OFC, aber dazu jetzt erst einmal mehr.

In den ersten Minuten entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, mit kaum Torchancen. Einzig ein Schuss von Steffen Haas konnte WSV-Akteur Marcel Reichwein in letzter Sekunde abfälschen (20.). Wuppertal kam nun immer besser ins Spiel und mit ihrer ersten richtigen Chance dann auch zum Torerfolg. Michael Kokocinski verlor am eigenen Sechzehner den Ball an Marco Neppe. Dieser passte zu Tobias Damm, welcher den Ball an Marcel Reichwein in die Mitte weiterleitete. Reichwein musste nur noch einschieben und nach 36 Minuten führten die Gastgeber mit 1:0. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause und aus dieser kam der OFC mit zwei neuen Spielern. Der letztjährige Wuppertaler Dennis Malura kam ebenso, wie Tufan Tosunoglu ins Spiel. Raus mussten mit Benjamin Baier und Christian Fröhlich zwei Mittelfeldspieler. Aber den nächsten Stich setzte erneut der Gastgeber. Nach einer Ecke und zwei Kopfball-Verlängerungen stand Mike Rietpietsch am langen Pfosten ganz frei und konnte in der 63. Minuten die Kugel zum 2:0 über die Linie drücken. Dem OFC blieb nur noch der Anschlusstreffer durch Tufan Tosunoglu, der nach einem Pass von Steffen Haas per Körpertäuschung zwei Verteidiger aussteigen ließ und per Flachschuss zum 2:1 traf (77.). Danach war das Spiel des OFC aber erneut geprägt von vielen Ballverlusten und absoluter Ideenlosigkeit, wie in den ganzen Spielminuten vorher. Wuppertal hatte sogar noch einiges an Konter-Chancen, ließ diese aber ungenutzt, so dass es beim 2:1-Endstand blieb. Wie kurz zuvor schon erwähnt, spielte der OFC schwach und präsentierte sich zu keiner Zeit wie in der Spielen zuvor. Mit dieser Leistung wird es auswärts schwer überhaupt irgendwo zu gewinnen, was man schleunigst abstellen sollte, sofern man nicht noch weiter unten reinrutschen will.
Nach dem Abpfiff von Schiedsrichter Tino Wenkel machten wir uns schnell zu unserem Auto. Leider mussten wir an der Kurve der Gastgeber vorbei, wo es fast noch ein wenig Ärger gegeben hätte. Aber da ich eh schon vom OFC-Spiel genervt war und nur noch nach Hause wollte, gingen wir auch diesem schön brav aus dem Weg. Wir fuhren wieder bis Lüdenscheid wieder Landstraße und dann bis Freudenberg auf der A45. Dort gingen wir in den McDonalds noch was essen und fuhren schlussendlich durch Siegen weiter, denn der Staupilot vermeldete in der Baustelle kurz vor Siegen 8 Kilometer Stau. Am Ende hatten wir wohl alles richtig gemacht, denn als wir am Leimbachstadion der Sportfreunde vorbei fuhren und in Siegen-Süd wieder die A45 befuhren, war nichts von Stau zu sehen. Gemütlich ging es für uns nach Hause, wo wir gegen 20 Uhr endlich ankamen. Schnell unter die Dusche und weiter ging es an diesem Abend, denn der Frust musste erst einmal mit ein paar Frust-Bier auf einer Party runtergespült werden.