Saison 2008/09

DFB-Pokal
2. Hauptrunde

Stadion am Bieberer Berg
(Offenbach)

Mittwoch, 24. September 2008 / 19:00 Uhr

Kickers Offenbach -
Karlsruher SC

0:2 (0:1)


Tore:
0:1 (45.) Alexander Iashvili
0:2 (58.) Massimilian Porcello

 Zuschauer: 8.189

 

Sehr amüsant verlief die Ziehung der Paarungen der zweiten DFB-Pokalhauptrunde vor wenigen Wochen. Die Paarungen wurden im Rahmen der Sportschau von Fußball-Weltmeisterin Linda Bresonik gezogen. Ich schreib meinem Buddy Daniel ein paar Minuten vor der Ziehung im ICQ, ob er die Ziehung verpasst hätte, denn schließlich hätte Bresonik ja sein KSC zu meinem OFC gelost. Er glaubte es natürlich nicht und nach kurzem recherchieren im Internet wurde er bestätigt. Ein paar Minuten danach startete dann die Ziehung und als erstes Los wurde gleich der OFC gezogen. Wie es der Zufall so wollte fische Bresonik dann tatsächlich den KSC aus dem Lostopf und unser Lachen war logischerweise groß. Nachdem der erste Lacher vergangen war und umso mehr ich überlegte, umso schlechter wurde das Los. Zwar ein Erstligist, aber ohne dem KSC zu nahe treten zu wollen, sicherlich keiner der die Massen in Offenbach hinter dem Ofen hervorlockte. Trotz der Nähe zu Karlsruhe, erwartete ich auch nicht wirklich viele Gästefans, denn der KSC war von den letzten vier Jahren drei Mal in Offenbach zu Gast und seinerseits auch nicht allzu gut gestartet.
Das Spiel wurde auf Mittwochs, um 19 Uhrm terminiert. Daniel packte es wegen der Arbeit nicht früh genug und musste alleine fahren, unsere heutige OFC-Fraktion bestand aus Markus & Nani, Tobi & Denise, Sven und ich, so dass wir uns gegen 17:15 Uhr mit zwei Autos von Fauerbach auf den Weg nach Offenbach machten. Dort angekommen, hatte wir keinerlei Probleme einen Parkplatz zu finden, denn es war schließlich ein normaler Werktag. Wir liefen an die Eiche, wo Tobi´s und meine bestellten Longsleeves fertig waren. Sven´s Übergröße war leider nicht auffindbar, so dass er das nächste Spiel noch einmal zur Eiche muss. Gegen 18:15 Uhr waren wir im Stadion und gesellten uns auch alsbald in unseren Block 2b, der zwar recht ordentlich gefüllt war, aber insgesamt waren (wie von mir erwartet) bei weitem noch nicht einmal 10.000 Zuschauer anwesend.
Völlig überraschend stellte OFC-Coach Hans-Jürgen Boysen den jungen Daniel Goldschmitt erstmals in die Anfangsformation, der den Bewacher von Karlsruhs Spielmacher Antonio da Silva spielte. Dieses machte er richtig ordentlich, erhielt allerdings schon recht früh nach fünf Minuten die gelbe Karte wegen eines taktischen Fouls, so dass er doch hin und wieder in den Zweikämpfen mal zurückstecken musste. Der Bundesligist erwischte den besseren Start und hätte nach drei Minuten durch einen Kopfball von Sebastian Freis eigentlich in Führung gehen müssen, aber OFC-Torhüter Robert Wulnikowski, der bei der Flanke zuvor nicht allzu gut aussah, parierte dafür den Kopfball umso besser. Nur 180 Sekunden später hatte Antonio da Silva die erneute Führung auf dem Fuß, aber sein Freistoß aus knapp zwanzig Metern verfehlte das Tor nur um wenige Zentimeter. In der 12. und 13. Minute hatte der OFC dann in Person von Tufan Tusonoglu seine beiden ersten Chancen. Nach einer Hereingabe von Mirnes Mesic verpassten zunächst Benjamin Baier und Steffen Haas, ehe am langen Pfosten Tosunoglu an KSC-Torhüter Markus Miller scheiterte. Nur eine Minute später hämmerte der Türke einen Freistoß aus fast dreißig Metern auf das KSC-Gehäuse, den Markus Miller nur mit Mühe und Not zu einem Eckball entschärfen konnte. Nach dieser turbulenten Anfangsphase passierte erst einmal zwanzig Minuten recht wenig, ehe es unmittelbar vor der Halbzeitpause wieder turbulent wurde. Zuerst der KSC mit zwei riesigen Möglichkeiten: Da Silva´s Steilpass auf Freis konnte dieser nicht im Gehäuse von Wulnikowski unterbringen. Eine Minute später kläre Alexander Huber einen Kopfball von Joshua Kennedy auf der Torlinie. Wiederum nur eine Minute später schickte Matthias Morys Benjamin Baier auf die Reise, doch dem 10er der Kickers versagten alleine vor Markus Miller die Nerven. Der KSC-Torhüter lag praktisch schon am Boden und mit einem Schritt weiter hätte Baier das leere Tor vor Augen gehabt. Allerdings schloss er überhastet ab und schon den Ball dem KSC-Torhüter genau in die Arme. Nur wenige Minuten später, es war schon die Minute 45 angebrochen, da spielte Alexander Iashvili einen Doppelpass mit Antonio da Silva und hämmerte schlussendlich den Ball von halblinks aus zehn Metern unter die Latte. Direkt nach dem Anstoß versuchte es der OFC noch einmal, aber erneut Benjamin Baier zimmerte den Ball freistehend vor Miller um 2-3 Meter am Tor vorbei. Nun hieß es erst einmal durchschnaufen nach dieser turbulenten Schlussphase des ersten Spielabschnittes. Die beiden ersten Chancen der zweiten 45 Minuten gingen erneut an den OFC, doch Tufan Tosunoglu (47.) und Matthias Morys (51.) scheiterten in aussichtsreicher Position. Der KSC hingegen war konsequenter und brauchte nur eine Chance um das Spiel vorzuentscheiden. Alexander Huber vertändelte den Ball auf links, Alexander Isahvili legte auf Christian Eichner zurück und bei dessen Flanke pennte in der Mitte OFC-Innenverteidiger Nassim Banouas. denn Massimilian Porcello konnte die Flanke im Fünfmeter-Raum annehmen und mit links zum 0:2 einschieben (58.). Die Kickers schienen ein wenig geschockt und der KSC zog sich zurück und tat nur noch das Notwendigste für den Sieg. In der 70. Minute wurde es für die Gäste noch mal brenzlig, als Steffen Haas nach einer Tosunoglu-Ecke an den Ball kam, aber Miller parierte glänzend gegen den aus Hoffenheim ausgeliehenen Mittelfeldspieler. Die letzte Chance des Spiels war dem OFC vorbehalten, aber auch fünf Minuten vor Spielende glänzte Miller mit einem starken Reflex gegen Tosunoglu. Schade, denn das wäre sicherlich noch eine spannende Schlussphase geworden, aber so spielte der KSC seine 2:0-Führung routiniert über die Zeit und für den OFC war, wie auch im Vorjahr, in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals Schluss.
Die OFC-Fans unter den 8.189 Zuschauern zollten ihrem Team nach Spielende noch den verdienten Applaus, den schließlich hat man sich gegen einen Erstligisten gut verkauft und wurde vom Ergebnis her vielleicht auch ein wenig unter Wert geschlagen. Danach ging es für uns nach Hause, wo ich noch die letzten zwanzig Minuten des Bayern-Spiels am TV verfolgen konnte und pünktlich zur ARD-Übertragung der restlichen Pokalspiele lag ich dann im Bett und schaute mir diese noch an.