Saison 2006/07
Gambrinus Liga
(1. Liga Tschechien)
Stadion U Nisy
(Liberec / Tschechien)
Samstag, 05. August 2006
Slovan Liberec -
Banik Ostrava
2:0 (1:0)
Tore:
1:0 (40.) Tomas Frejlach
2:0 (74.) Tomas Zapotocny
Zuschauer: 6.814
Ein paar Kilometer vor Liberec klopfte es ganz komisch im schon fast 300.000 Km auf dem Buckel habenden Astra. Das
hörte sich nicht besonders toll an, hoffe die beiden konnten ihre geplante Sonntags-Tour auch noch problemlos durchziehen. Naja okay, so stiegen wir in der Stadtmitte von Liberec aus und
die beiden anderen wollten erst einmal zum Stadion, währenddessen Micha, Markus und ich uns erst einmal ein wenig zurecht finden wollten und später noch in den Supermarkt "Tesco" zum
Mittagessen ging. Ich kaufte zwei Sesam/Mohn-Baguettes, eine Packung Lyoner, zwei 0,5er Flaschen Getränke sowie Kekse á la Prinzenrolle und zahlte dafür 64 Kronen (etwa 2,30 Euro). Direkt
neben dem Supermarkt setzten wir und kurz zur Ruhe und verzehrten das Essen.
Gut gestärkt ging es auf dem direkten Weg zum Bahnhof, denn es war schon fast halb 4 und Ebby sollte ja um 16 Uhr dort aus Prag eintreffen. Sein Zug hatte etwa 20 Minuten Verspätung, aber
da Warten bei dieser Tour ein großer Bestandteil war, brachten wir diese Zeit auch noch rum. Allerdings hatten wir noch über zweieinhalb Stunden Zeit bis zum Anpfiff, so dass wir ein
wenig Geld sparen wollten und uns zu Fuß auf den Weg zum Stadion machten. Bergab, bergauf über Stock und Stein stoppte uns nach einer knappen Stunde Weg durch die Stadt der Regen. Wir
stellten und zwei Mal unter, sahen aber keine Besserung in Sicht, so dass wir das letzte Stück schließlich doch noch im Regen liefen. Am Stadion angekommen, saßen die beiden Aalener
Hopper noch in ihrem Fahrzeug und wir konnten die Rucksäcke bei ihnen im Auto lassen, top (Danke nochmal hierfür!). Mit ihnen gemeinsam gingen wir zum Spiel und kauften uns Tickets auf
der Gegengerade, etwa auf Höhe des Strafraums für 80 Kronen. Ich legte noch 20 Kronen dazu um ein Stadionheft zu bekommen und hatte somit 100 Kronen (etwas über 3,50 Euro) zu zahlen. Des
weiteren holte ich mir im Fanshop vor dem Stadion noch einen Slovan-Pin für 30 Kronen (etwas über 1 Euro) und wir tranken wieder ein Bierchen zum Preis von 20 Kronen (etwas über 70
Cent).
Eine knappe dreiviertel Stunde vor dem Spiel gingen wir dann ins Stadion. Ich wurde kein wenig kontrolliert, so dass ich (sofern ich gewollt hätte) alles Mögliche hätte mit ins Stadion
nehmen können. Im Stadion in den Block gegangen und - wie immer - zuerst Fotos vom Ground geschossen. Dieser bestand aus 4 komplett überdachten und bestuhlten Tribünen. Die Gegengerade
war in den Kurven auch zugebaut und somit praktisch mit den Hintertor-Tribünen verbunden. Zwischen den beiden Hintertor-Tribünen und der Haupt-Tribüne war jeweils frei bzw. ein Erdwall.
Die Haupttribüne hat noch eine absolut "komische" Form, aber der Ground wusste auf jeden Fall zu gefallen. Wir saßen direkt neben dem Gästeblock. Aus Ostrava waren etwa 150 Fans mit
angereist, welche zwar nicht durchgehend anfeuerten, aber wenn sie mal anfingen, erschien mir das als sehr laut. Lieblings-Song der Gästefans war irgendwas mit A.C.A.B. :-)
Slovan Liberec bestimmte von Beginn an das Spiel und hatte doch die ein oder andere Chance, aber irgendwie war alles nicht zwingend genug oder die Chancen wurden leichtfertig vergeben. Es
dauerte bis zur 40. Minute, als der letztjährige tschechische Meister „endlich“ in Führung ging. Ein schöner Spielzug über außen, Flanke nach innen, der Stürmer schießt und der Torhüter
kann den Ball nur nach vorne abwehren. Hier prallt der Ball einem Abwehrspieler von Banik Ostrava an die Hand und von dort ins eigene Tor. In der zweiten Halbzeit war zunächst erneut
Leerlauf angesagt, denn Ostrava konnte und Liberec musste nicht. Eine Viertelstunde vor Spielende stellte Slovan-Kapitän Tomas Zapotocny noch den 2:0-Endstand her. Danach als das Spiel
entschieden war, wollte Liberec noch den ein oder anderen Konter setzen, hatte aber trotz bester Chancen kein Glück und viel Unvermögen zu bieten. Mehr als die Hälfte der Banik-Supporter
verließ sogar bereits nach 80 Minuten den Gästebereich.
Nach diesem Spiel führte unser Weg in eine Pizzeria. Thorsten und Heinz (so hießen die beiden Aalener) waren auch mit von der Partie. Für mich gab es eine Minestrone, eine Pizza Schinken
und zwei 0,5er Bier für 160 Kronen (etwa 5,70 Euro), da kann man doch nicht meckern :-) Gegen 23:15 Uhr verabschiedeten wir uns von Thorsten und Heinz, denn wir wollten noch mal in den
McDonalds und die beiden genehmigten sich noch ein Bier, eher sie sich in ihr Auto zum schlafen legen wollten. Im McDonalds gab es für mich noch eine Latte Macchiato und für Micha einen
Kaffee. Ebby war total fertig und lag auf dem Tisch und schlief. Leider mussten wir um 0 Uhr dort schon raus, da er so früh die Pforten schloss. Wir suchten noch ein Internet-Cafe (fanden
aber leider keins) und machten uns auf den Weg in Richtung Bahnhof. Die Kneipen hatten annähernd alle schon zu und auf eine Disco mit Bum-Bum-Musik hatten wir keine Lust. Einen knappen
halben Kilometer vom Bahnhof entfernt wollte Micha sich noch Kippen ziehen, hatte aber kein Kleingeld mehr. Beim Wechseln lernte er an der Theke einen Mann aus Weißwasser kennen, so dass
wir in dieser Kneipe dann doch noch mal auf ein Bier ausharrten. Wir wären vielleicht noch länger drin geblieben, aber Ebby schlief immer wieder mit dem Kopf auf der Theke ein und der
Wirt deutete auf die Kameras und faselte was von "er solle nicht schlafen wegen den Kameras". Es war aber schwer Ebby wach zu halten, er schlief immer wieder ein. Als der Wirt ein wenig
aggressiver wurde, entschlossen wir und doch lieber zum Bahnhof zu gehen.
Um etwa 1 Uhr kamen wir dort an, aber leider hatte das Bahnhofsgebäude von 23 - 4 Uhr geschlossen. Wir schauten am benachbarten Bus-Bahnhof und sahen Bänke. Wir legten uns dort ein wenig
nieder. Ebby und Micha schliefen sofort ein. Mir war die Sache nicht so geheuer, da öfters Zigeuner vorbei streunten. Markus war ebenfalls wach, so dass wir uns die Zeit ein wenig mit
babbeln und langweilen totschlugen. Zwischenzeitlich war Ebby volltrunken noch gegen eine Telefonzelle gelaufen (was er am nächsten Morgen gar nicht mehr wusste *g*). Irgendwann gegen 3
Uhr „erwischte“ es mich dann doch und ich schlief für etwa 30 Minuten ein. Immerhin, es war nun schon 3:30 Uhr und wir laberten noch ein wenig, ehe wir uns um kurz vor 4 wieder zum
Bahnhof machten. Dort angekommen öffnete der Bahnangestellte mit ein paar Minuten Verspätung die Türen und wir setzten und für eine Stunde in den angenehm warmen Bahnhof. Um 5 Uhr Tickets
für den Zug nach Cheb gekauft. Ein 4er-Gruppenticket für 540 Kronen (etwa 19,20 Euro). Das waren dann also 4,80 Euro für fast 5 Stunden Zugfahrt. Net schlecht, in Deutschland komme ich
für diese 4,80 Euro nicht mal in das 25 Km entfernte Friedberg.
Zu Teil 1 des Berichtes, klick HIER...
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